Bekenntnis zum Standort:Eine rote Sieben für Unterföhring

Der Konzern Pro Sieben Sat 1 plant an seinem Sitz einen Neubau

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Nach dem Abo-Sender Sky bekennt sich auch der Dax-Konzern Pro Sieben Sat 1 zum Standort Unterföhring: Nach Angaben von Sprecherin Stefanie Prinz soll am Hauptsitz des Medienunternehmens ein Neubau errichtet werden, in dem dann ein Teil der insgesamt 3500 in der Stadtrandkommune beschäftigten Mitarbeiter einziehen können. Wie groß das Gebäude werden soll und ob Pro Sieben Sat 1 darin bestimmte Bereiche oder Redaktionen zusammenziehen wird, steht laut Prinz noch nicht fest. Auch über die Dimension des Neubaus wolle man noch nicht sprechen, sagte Prinz: "Wir stehen ganz am Anfang."

Allerdings haben in den vergangenen Monaten bereits mehrere Gespräche mit der Gemeinde Unterföhring und dem Landratsamt München stattgefunden - zur Abstimmung, wie es aus dem Rathaus der Kommune heißt. Die Planungen seien indes noch nicht abgeschlossen, "es gibt lediglich Vorentwürfe ohne architektonische Detailplanung", so die Konzernsprecherin. Über einen Clou denkt man aber nach: So gebe es Überlegungen, mit Hilfe eines Lichtkonzepts eine rote Sieben anzudeuten, "die kann man von oben sehen", so Prinz. Die weiteren drei in Unterföhring bestehenden Gebäude sollen größtenteils erhalten bleiben, ebenso die Standorte von Pro Sieben Sat 1 in anderen Städten oder Ländern, wie es heißt. Bis zum Jahr 2022 könnte der Neubau des Medienkonzerns in Unterföhring stehen, so die Sprecherin.

Weitaus früher soll im Gewerbegebiet von Unterföhring das neue Sport-Sendezentrum von Sky fertig sein. "The Cube", also der Würfel, wie das Projekt des Abo-Senders heißt, entsteht in den Gebäuden auf einem der Konzernzentrale gegenüberliegenden Grundstück. Am Medienstandort Unterföhring sollen noch heuer neue Studios in Betrieb gehen und weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. Derzeit sind bei Sky in der Stadtrandkommune mehr als 1800 Mitarbeiter beschäftigt. In dem neuen Zentrum finden nach Unternehmensangaben zwei Studios Platz - eines mit 600 Quadratmetern Größe, das andere mit 250 Quadratmetern; zusätzlich entsteht in dem L-förmigen Gebäude Platz für die Sky-Bundesliga-Konferenz.

Sky investiert eine Summe im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich in das Projekt, wie Unternehmenssprecher Jörg Allgäuer sagt. In dem neuen Sport-Sendezentrum sollen nach Unternehmensangaben mehr als 40 neue feste Mitarbeiter und 50 bis 80 Freiberufler in den Bereichen Studioproduktion und Sendeabwicklung eine Anstellung finden. Augenblicklich produziert der Abo-Sender seine Sportsendungen bei der Constantin-Tochter Plazamedia in Ismaning. Diese Verträge laufen Mitte 2017 aus.

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