Bald Bußgelder:Sünden im Englischen Garten

Wer bisher zu den Sünden im Englischen Garten eher die Nackerten zählte, muss sich nun eines Besseren belehren lassen. Ab August tritt eine neue Verordnung in Kraft, die Bußgelder für Ordnungswidrigkeiten vorsieht. Hier eine Liste der möglichen Verstöße.

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Wer bisher zu den Sünden im Englischen Garten eher die Nackerten zählte, muss sich nun eines Besseren belehren lassen. Ab August tritt eine neue Verordnung in Kraft, die Bußgelder für Ordnungswidrigkeiten vorsieht. Hier eine Liste der möglichen Verstöße.

Da in München so viele Singles leben, gibt es auch viele Hunde. Das schlussfolgert zumindest der Chef des Englischen Gartens, Thomas Köster. Diese sind nicht immer nur niedlich, sondern hinterlassen jede Menge Haufen auf den Grünflächen. "Verkotung" nennt Köster das. Wer als Hundehalter das Häufchen seines Lieblings nicht wegräumt, kann künftig mit einem Bußgeld belangt werden.

Foto: Johannes Simon

Text: Beate Wild

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Zudem soll künftig rigoroser Leinenzwang herrschen. Herumtobende Vierbeiner wie auf diesem Bild gehören dann der Vergangenheit an. "Wir haben mindestens einen Toten pro Jahr durch Hundeunfälle", sagt Köster. Die Vierbeiner sprängen oft überraschte Radfahrer an, die sich durch einen unglücklichen Sturz tödlich verletzen können.

Foto: Robert Haas

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Sieht cool aus, ist aber nicht ganz ungefährlich: Das Surfen im Eisbach. Deswegen soll diese Fun-Sportart in Zukunft verboten werden.

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Aber nicht nur für das Surfen, auch das Baden wird man wohl bald zur Kasse gebeten. "Im vergangenen Jahr sind drei Personen ertrunken, die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß", sagt Parkchef Köster. Eigentlich sei das Baden laut der bestehenden Ordnung bereits verboten, doch niemand halte sich daran. Gegen die renitenten Badegäste habe man bislang keine Handhabe. "Doch mit der neuen Verordung dürfen wir dann Bußgelder verteilen", erklärt er.

Foto: Catherina Hess

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Ein weiterer Dorn im Auge des Parkchefs: Rasende Radler. Sie nähmen zu wenig Rücksicht auf Spaziergänger und Kinder. Für zu viel Schnelligkeit auf zwei Rädern hagelt es künfig Strafzettel.

Foto: Andreas Heddergott

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Ein anderes Problem, dem Grünanlagen-Betreuer Köster nicht mehr Herr wird, sind die Müllberge - beziehungsweise die Parkbesucher, die ihren Müll überall liegen lassen. "Die Leute feiern Partys, betrinken sich und lassen dann ihren Unrat einfach liegen", klagt er. Bisher hätte man nicht einmal die Polizei etwas gegen diese Umweltverschmutzer ausrichten können. Bald soll es für unterlassenes Aufräumen Bußgelder hageln.

Foto: Johannes Simon

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"Wir bekommen das Müllproblem sonst nicht mehr in den Griff", klagt Köster. Derzeit gebe man pro Jahr 110.000 Euro für die Abfallentsorgung aus. Dagegen nehme sich die Wiesenpflege mit 70.000 Euro direkt günstig aus.

"Der Bürger muss mehr Verantwortung für diesen schönen Park übernehmen", fordert er. Seit den neunziger Jahren sei die Verwahrlosung des Englischen Gartens kontinuierlich fortgeschritten. Und da der freie Wille der Münchner dazu wohl nicht ausreiche, bedürfe es strengere Regeln, deren Nichteinhaltung bestraft wird.

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Die einzigen, die wohl aufatmen dürfen, weil sie von diesem Gesetz nicht tangiert werden, sind die FKK-Anhänger. Der Badeanzug oder die Badehose muss nicht angezogen werden. "Die Nackerten", sagt Köster, "stehen in München unter Naturschutz."

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Text: Beate Wild

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