Mit einem Mietwagen des Car-Sharing-Anbieters "Drive Now" ist ein Mann am frühen Freitagmorgen mit bis zu 180 Sachen durch die Innenstadt gerast, hat in Schwabing eine Litfaßsäule aus Beton zerstört und ist danach zu Fuß untergetaucht. Jetzt fahndet die Polizei nach ihm und hofft dabei auf entscheidende Hinweise der Firma Drive Now, die von BMW und Sixt gemeinsam betrieben wird.
Gegen 4.40 Uhr fiel der BMW 220d der Polizei in der Prielmayerstraße am Stachus auf. Das Auto fuhr viel zu schnell. Als die Beamten den Mietwagenfahrer kontrollieren wollten und ihn zum Stehenbleiben aufforderten, gab der Fahrer Gas und raste davon. Er fuhr auf dem Altstadtring in Richtung Odeonsplatz, anschließend die Ludwigsstraße und Leopoldstraße stadtauswärts. Rote Ampeln missachtete der Fahrer, der Tacho zeigte Geschwindigkeiten zwischen 100 und 180 Stundenkilometer an. Um eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer zu verhindern, brachen die Polizisten die Verfolgung ab.
Kurz darauf fiel einer weiteren Polizeistreife in Schwabing das flüchtende Fahrzeug auf. Doch wieder war eine direkte Verfolgung unmöglich, der Flüchtende beschleunigte erneut auf Höchstgeschwindigkeit. Als sich der Car-Sharing-BMW auf Höhe der Einmündung zur Ungererstraße befand, kam das Fahrzeug auf der regennassen Straße nach rechts von der Fahrbahn ab und stieß frontal gegen eine Litfaßsäule. Durch den starken Aufprall stürzte diese um. Nach dem Unfall flüchtete der unbekannte Fahrer zu Fuß die Ungererstraße stadtauswärts. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb ohne Erfolg. Der bei dem Unfall entstandene Gesamtschaden wird auf rund 55 000 Euro geschätzt.
Hinweise zum Unfallhergang oder auf den Fahrer nimmt das Unfallkommando der Münchner Polizei an der Tegernseer Landstraße 210, Telefon 089/ 62 16 33 22, entgegen.
