Auszeichnung:Umweltpreis für ein Zelt, das es nicht gibt

Am besten ist es für die Umwelt, wenn der Mensch erst gar nicht in sie eingreift. Insofern ist es durchaus konsequent, dass die beiden bayerischen Ministerinnen für Umwelt, Ulrike Scharf, und Wirtschaft, Ilse Aigner (beide CSU), ihr "Umweltprädikat 2017" nicht nur an 34 andere große und kleine Festzelte auf dem Oktoberfest vergeben haben, sondern auch an die Hühner- und Entenbraterei Wildmoser. Die ist nur leider auf der Wiesn gar nicht vertreten; die Wildmosers hatten im Frühjahr ihren endgültigen Rückzug vom Oktoberfest verkündet. Das Prädikat haben sie trotzdem erhalten, angeblich bildet "ein umfassender Fragebogen mit Kriterien aus umweltrelevanten Bereichen wie Abfall, Energie, Wasser und Transport" die Grundlage für die Auszeichnung. Denn, so die Ministerin Scharf: "Das Umweltprädikat ist ein sichtbares Zeichen für gelebten Umweltschutz."

Nach wie vor auf der Wiesn, und das seit 150 Jahren, steht die Festhalle Schottenhamel. Sie bekam nun vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die neu geschaffenen Klassifizierung "Ausgezeichnetes Bayerisches Festzelt" - als erste im ganzen Freistaat. Damit wird besonders die "regionaltypische Küche" im Zelt hervorgehoben.

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