Außergewöhnliche Einsätze:Feuerwehr fängt Boa, die am Brückengeländer hängt

2017

Eigentlich ist die Königsboa in Lateinamerika beheimatet, dieses Exemplar hier hing aber an einem Brückengeländer in Neuforstenried.

(Foto: Jan Saurer/Berufsfeuerwehr München)

Auf die Würgeschlange aus Lateinamerika wurde ein Spaziergänger in Neuforstenried aufmerksam. Und dann musste die Feuerwehr noch einen Hund aus einer Heizung befreien.

Das erleben die Helfer der Münchner Berufsfeuerwehr auch nicht jeden Tag: Gleich zweimal sind sie am Freitag zu ungewöhnlichen Tier-Einsätzen ausgerückt. In Nymphenburg hatte sich ein Hund hoffnungslos in einem Heizkörper verfangen und steckte fest. Und wenig später rief auch noch ein Fußgänger in Neuforstenried um Hilfe. Dort, am Beginn der Königswieser Straße, hing eine eineinhalb Meter lange Würgeschlange an einem Brückengeländer.

Der Schlangen-Alarm erreichte die Feuerwehr um kurz vor 15 Uhr; die Einsatzkräfte trafen den Spaziergänger an der Brücke, wo er das Reptil nicht aus den Augen ließ. Die beiden herbeigerufenen Feuerwehrleute sperrten die Schlange kurzerhand in eine Tierfangkiste und brachten sie in die Reptilienauffangstation an der Kaulbachstraße. Dort bestätigten die Spezialisten, was die zwei Feuerwehrler bereits vermutet hatten: Es handelte sich bei dem Reptil um eine Königsboa, eine Boa Constrictor, die eigentlich in Lateinamerika beheimatet ist. Wie das Tier an das Brückengeländer gelangt war, ob sie ihrem Halter entkommen oder von diesem womöglich ausgesetzt worden ist, konnten die Feuerwehrleute nicht klären. Sie übergaben das Tier in die Obhut der Auffangstation und zogen sich zurück.

Knapp zwei Stunden zuvor waren Feuerwehrleute bereits zu einem anderen, ebenfalls außergewöhnlichen Tier-Einsatz gerufen worden. Um kurz nach 13 Uhr hatte eine Frau aus Nymphenburg aufgeregt gemeldet, ihr zweijähriger Stafford-Mischling hänge bei ihr daheim an der Ferdinand-Maria-Straße in einem Heizkörper fest. Vor Ort stellten die Feuerwehrleute erstaunt fest, dass sich der junge Hund tatsächlich nicht mehr ohne fremde Hilfe aus seiner misslichen Lage befreien konnte.

Während die Halterin nun ihren Hund beruhigte, begannen die Feuerwehrmänner damit, die Verkleidung des Heizkörpers abzumontieren. Erst als das vollständig geschehen war, konnten sie das Tier unverletzt bergen. "Hund befreit und wohlauf", meldeten die Feuerwehrleute am Ende stolz an ihre Zentrale. Danach setzten sie den Heizkörper wieder zusammen, damit es Halterin und ihr frisch befreiter Hund nach dem Schreck auch schön warm haben.

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