Aus für "Ottis Schlachthof":Ottfried Fischer hört auf

Ottfried Fischer verabschiedet sich aus der Kabarettszene. Nach 17 Jahren und 170 Folgen hört der bekannte bayerische Kabarettist mit seiner Show "Ottis Schlachthof" auf. Der Grund ist seine Parkinson-Erkrankung.

Ottfried Fischer verabschiedet sich von "Ottis Schlachthof". Zum Ende des Jahres werde er seine Arbeit für die populäre Kabarettsendung des Bayerischen Fernsehens beenden, teilte der 58-Jährige am Dienstag der Süddeutschen Zeitung mit.

Ottfried Fischer entdeckt seinen Glauben

Eine traurige Nachricht: Ottfried Fischer muss wegen seiner Parkinson-Erkrankung mit "Ottis Schlachthof" aufhören.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Grund sei sein Gesundheitszustand: "Bis zuletzt habe ich versucht, den Kollegen Parkinson zu ignorieren. Beim Film und auf der Bühne kann man dieser Krankheit trickreicher begegnen, weniger da, wo's die Schlagfertigkeit braucht", heißt es in einer persönlichen Erklärung, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt.

Bereits Anfang Februar 2008 hatte Fischer, der auch als Hauptdarsteller der Krimireihe "Bulle von Tölz" nationale Aufmerksamkeit erlangte, seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht. "Ottis Schlachthof" lief aber mit prominenten Gästen weiter, vor allem bayerische und fränkische Kabarettisten wie Helmut Schleich, Urban Priol, Luise Kinseher oder Michael Altinger waren zuletzt oft in der Sendung zu Gast.

Irgendwann habe allerdings eine Entscheidung getroffen werden müssen. "Es geht nicht an, dass unser Erfolgsgeheimnis seit Jahren lautet 'Bevor einer langweilt, ist er schon fertig' und wir halten uns selber nicht dran", schreibt Fischer.

Fischer will aber auch nach dem Ende von "Ottis Schlachthof" weiter auftreten. "Wo die Reise hingeht, weiß ich noch nicht genau, aber ich werde weiterhin, entschleunigt zwar, Bühnenprogramme spielen, Bücher schreiben und neue Projekte entwickeln, auch im Bereich des Produzierens von Filmen. Ich bin weniger traurig als dankbar, dass die Zeit so schön war."

Und Otti wäre nicht Otti, wenn er zum Abschied nicht noch ein paar markige Sprüche für seine Fans hätte: "Keine Angst, Sie entkommen mir nicht", schreibt er. Und: "Wir sehen uns - Mehr sog i ned."

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