Die Blondine räkelt sich lasziv, und sieht man von den Stöckelschuhen ab, ist sie splitternackt. "Wir machen geile Bodenbeläge", wirbt eine Firma aus dem Bergischen Land mit diesem Motiv, das nun wohl bald auch auf Münchner Straßen unterwegs sein wird - im städtischen Auftrag.
Denn die Kommune hat dem Unternehmen, das die eigentlich nicht sehr bodenständige Dame auf ihren Fahrzeugen spazieren fährt, den Zuschlag für den Fußboden im Förderzentrum Nymphenburg erteilt, ärgert sich Grünen-Stadträtin Lydia Dietrich. Frauen als geile Bodenbeläge? "Nicht in dieser Stadt", wettern die Grünen.
Die Werbung dieser Firma sei bereits vor sechs Jahren vom Deutschen Werberat als sexistisch und herabwürdigend gerügt worden. Dietrich regt deshalb eine städtische "Werbewatchgroup" an, die derlei Auswüchse verhindert.