Aubing/Freiham:Umsteigen zumutbar

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Große Aufgabe: Die Erschließung der Freihamer Schulen - hier die Grundschule an der Aubinger Allee - ist noch im Planungsstadium. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Münchner Verkehrsgesellschaft setzt bei der Erschließung des Freihamer Bildungscampus auf S-Bahn und zwei Buslinien

Von Ellen Draxel, Aubing/Freiham

Der Freihamer Bildungscampus wächst und wächst. Kommt nichts dazwischen, werden mehr als 3000 Schüler dem neuen Gelände in zwei Jahren erstmals schulisches Leben einhauchen. Bislang allerdings ist unklar, welche Strecken die künftigen Schüler zurückzulegen haben. Im Viertel rechnet man mit einem weiten Einzugsgebiet, da der Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied momentan weder über eine Realschule noch über ein Gymnasium verfügt.

Die ersten Pläne, die die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zur Anbindung des neuen Campus jetzt kommuniziert hat, sind deshalb auch noch nicht in Zement gegossen. Die Marschrichtung aber ist klar: Vorgesehen ist die Nutzung der beiden Buslinien 57 und 143 und der S-Bahn.

Nach derzeitigem Stand soll der Bus 57 über die heutige Wendeschleife Neuaubing-West hinaus via Pretzfelder Straße und Aubinger Allee zum Schulareal und weiter bis zur S-Bahn-Station Freiham fahren. Für den Bus 143 ist eine geänderte Linienführung von der Alto- über die Georg-Böhmer-Straße, den Germeringer Weg und die Aubinger Allee bis zum Campus geplant, mit Anschluss an den S-Bahn-Halt Freiham und das Möbelhaus Höffner. "Bei steigender Schülerzahl sind im Einzelfall auch Verstärkerbusse denkbar", signalisiert die MVG. Kinder aus Lochhausen müssten bei dieser Variante von der Linie 162 in den Bus 143 umsteigen - ein Umstand, der laut Verkehrsunternehmen im bestehenden Netz bei vielen Schulstandorten Usus sei. Wer hingegen aus Germering oder aus Richtung Laim, Pasing, dem Westkreuz oder Neuaubing anreist, könnte den neuen Campus mit der S-Bahn erreichen. Sobald die Schulleitung des Campusgeländes bekannt sei, so die MVG, werde man den Kontakt suchen, um konkretere Informationen zu den Schülerzahlen und die Wohnorte der Kinder zu erhalten. Dieses Vorgehen habe sich bereits bei den beiden neu gebauten Gymnasien in Trudering und Am Hart bewährt.

Aubings Lokalpolitiker hatten die MVG um diese Einschätzung gebeten. Die Verkehrsströme in ihrem Stadtbezirk sinnvoll gelenkt zu wissen, ist eines der Hauptanliegen des Bezirksausschusses - angesichts des immensen Bevölkerungswachstums, das das Viertel erwartet, wenn Freiham-Nord einmal bezogen ist. Der Bildungscampus wird neben einer Grundschule eine fünfzügige Realschule, ein sechszügiges Gymnasium und ein Sonderpädagogisches Förder- und Kompetenzzentrum mit 19 Klassen bekommen.

© SZ vom 18.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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