Aubing:Mehr Autos, mehr Raser

Eltern weisen auf Missstände in der Kronwinklerstraße hin

Die Kindertagesstätte Infanterix an der Kronwinklerstraße besteht aus zwei Krippengruppen, einer Kindergarten- und einer Hortgruppe. Sie liegt zentral, aber an einer Straße, die, wie Melina Sobek sagt, zu einem der "Raserschwerpunkte" Münchens zählt. "Seit geraumer Zeit", schreibt die Elternbeiratsvorsitzende an den Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied, beobachteten Eltern eine deutliche Zunahme des Verkehrs und der Geschwindigkeit an dieser Ecke. Inzwischen ist die benachbarte Neubausiedlung an der Aubing-Ost-Straße bezogen, sicherlich einer der Hauptgründe für das steigende Verkehrsaufkommen. Alarmierende Zahlen aber hatte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bereits vor einem Jahr bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Danach wurden in einem verkehrsberuhigten Bereich der Kronwinklerstraße Geschwindigkeiten von bis zu 48 Stundenkilometern gemessen - bei maximal sieben erlaubten. Vor der Kita selbst gilt zwar Tempo 30, doch auch dieses Limit werde, so Sobek, "im Normalfall weit überschritten".

Sorgen machen sich die Eltern vor allem um die Schulkinder. Denn die Erst- bis Viertklässler kommen nach Unterrichtsende eigenständig in den Hort und müssen dafür die Kronwinklerstraße überqueren. Eine Gefahr stellten potenzielle Raser aber auch für die Bewohner der Wohnungslosen-Unterkunft an der Kastelburgstraße dar, deren Freifläche künftig südlich der Kita liegt, argumentiert Sobek. Ebenso wie für Passanten auf dem Weg zum Lidl oder zur Bushaltestelle an der Bergsonstraße. Der Vorschlag der Eltern: Bodenschwellen bauen, um das Tempo zu drosseln. Und zusätzlich ein Schild "Achtung Kinder" anbringen, das die Autofahrer sensibilisieren soll. Die Stadt soll die Bitte nun prüfen.

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