Aubing:Klage über zu viel Verkehr

Von ellen draxel, Aubing

Die Information kam nicht. Weder schnell noch "vollständig", wie vom Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied per Antrag bereits im März gefordert. Sie kam einfach überhaupt nicht. Um Detailplanungen zu den Verkehrswegen hatten die Lokalpolitiker die Bahn via Antrag an die Stadt gebeten - sie sollte vorab erklären, wie sie den Ausfall der S 4 Richtung Geltendorf während der Sommerferien zu kompensieren gedenkt. Seit Wochen werden die Gleise zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck erneuert, die Strecke ist komplett gesperrt und wird nur alle zwei Stunden von einer S-Bahn bedient. Ansonsten verkehren Busse. Betroffen von den Bauarbeiten sind auch die Bahnhöfe Aubing und Leienfelsstraße.

"Hätten wir die Strecken des Schienenersatzverkehrs vorher gekannt, hätten wir sinnvolle Routen durch unseren Stadtbezirk vorschlagen können, schließlich haben wir die Ortskenntnis", kritisieren die Stadtteilvertreter. So aber, rechnet CSU-Sprecher Jürgen Schrader vor, würden allein in der Riesenburgstraße 1120 Busbewegungen pro Tag gezählt. "Vielleicht hätten wir es mit 800 geschafft." Dass die Wahrnehmungen von Verkehrsbetrieben und Anwohnern über Verkehrsbelastungen im 22. Stadtbezirk nicht deckungsgleich sind, ist seit Monaten zu beobachten. So verlief laut der MVG der Schienenersatzverkehr für die S 8 während der Osterferien 2015 "weitgehend problemlos". Die Lokalpolitiker dagegen können "von keiner Entwarnung" sprechen, wenn sie sich erinnern, "wie es am Westkreuz zuging". Involviert waren seinerzeit die Haltestellen Westkreuz, Neuaubing und Freiham. Angesichts dieser aktuellen Erfahrungen sind die, was das künftige Verkehrskonzept für ihr Viertel anbelangt, ohnehin schon sensibilisierten Bürgervertreter, vor allem angesichts des Besiedelung Freihams nur noch "hellhöriger" geworden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: