Noch mehr Spielhallen an der Bodenseestraße? "Sehr, sehr bedenklich" finden die Grünen im Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied den Vorbescheid auf Nutzungsänderung einer Weinhandlung zu einer Spielothek - und sie sind damit nicht allein. Unisono lehnt das Stadtteilgremium die Massierung an Glücksspielzentren entlang der Ausfallstraße in den Münchner Westen ab.
Bereits jetzt existieren auf einer Länge von weniger als 250 Metern drei Spielhallen, das beantragte Center wäre Nummer vier. Dazu gibt es ein Sportwettlokal, auch das nicht weit entfernt.
Der Glücksspielstaatsvertrag indes regelt - um die Gefahr einer entstehenden Spielsucht einzudämmen -, dass zwischen Spielhallen ein Mindestabstand von 250 Metern Luftlinie einzuhalten ist. Die Lokalpolitiker fragen sich nun, wie es angesichts dieser Rechtslage sein kann, dass eine weitere Spielhalle innerhalb derselben 250 Meter "anscheinend genehmigt werden soll". Und sie wollen in diesem Zusammenhang auch gleich wissen, ob die Stadt von den Betreibern ein Sozialkonzept zum Spielerschutz fordert und ob Erkenntnisse über Betriebsprüfungen vorliegen.