Aubing:Falscher Weg

Disput über den Frühdienst an der Grundschule Limesstraße

Zufrieden ist man mit der Antwort in Aubing nicht: Bis Ende Februar 2017, so informierte Susanne Kähne vom Referat für Bildung und Sport den Bezirksausschuss, habe die Stadt den Frühdienst an der Grundschule an der Limesstraße verlängern können. Sie freue sich, den Stadtteilvertretern diese positive Nachricht mitteilen zu dürfen, schreibt die Leiterin der Abteilung Grund-, Mittel-, Förderschulen und Tagesheime. Aber: Ein halbes Jahr ist zu wenig, kritisieren die Lokalpolitiker. "Das geht nicht", ärgert sich Franz Federmann, der Vorsitzende des Unterausschusses Bildung, Schule, Sport: "Die Eltern haben ihre Kinder für ein ganzes Jahr eingeschrieben, dann muss die Betreuung auch für ein Jahr gesichert werden."

Ähnlich argumentiert der Elternbeiratsvorsitzende des Tagesheims, Gerwin Hülsmann: "Begeistert sind wir nicht, das ist wieder so eine Stückelung, um uns ruhig zu stellen - in der Hoffnung, dass wir bis zum Winter selber eine Lösung gefunden haben oder zumindest nicht nochmal den ganzen Aufwand betreiben, um den Frühdienst aufrecht zu erhalten." Nicht Fisch und nicht Fleisch sei das, ergänzt seine Kollegin Juliane Siemes.

Bis zu 15 Kinder, deren Mütter und Väter arbeiten müssen, besuchten vergangenes Schuljahr jeden Morgen von 7 Uhr an das Tagesheim der Limesschule. Eine Sozialpädagogin kümmerte sich um die Sechs- bis Zehnjährigen, bis der Unterricht begann. Mitte Mai erfuhren die Eltern dann, dass der Frühdienst eingestellt werden soll. Sie wandten sich an die Bildungsbehörde, baten mit Unterstützung der Stadtteilpolitiker und der Bundestagsabgeordneten Julia Obermeier (CSU) um den Erhalt des Betreuungsangebotes von 7 Uhr an. Wochenlang passierte nichts - dann schaltete sich die neue Referatsleitung ein. Die angekündigte Übergangslösung bis Februar würde die Betreuung mit derselben Erzieherin wie bisher ermöglichen. Auf sich beruhen lassen wollen die Aubinger die Sache aber nicht. "Sobald die Ferien vorbei sind", kündigt Elternbeirätin Juliane Siemes an, "werden wir uns nochmal an die Behörde wenden".

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