Aubing:Die Zeit läuft ab

Aubing: Rundgang mit dem Landesamt für Denkmalpflege zur Dorfkern-Thematik, Dorfkern-Ensemble

Hoffen auf Bares: Der Aubinger Ortskern steht unter Denkmalschutz.

(Foto: Peljak)

Städtebauförderprogramm soll dem Dorfkern helfen

Aubings Dorfkern soll als Ensemble weiterhin unter Denkmalschutz stehen. Das wollen die Aubinger selbst, und das will auch die Stadt. Dafür aber wird Geld gebraucht, die Aufnahme in ein Städtebauförderprogramm könnte die Finanzierung ensembleverbessernder Maßnahmen sichern. Die Stadt will das nun prüfen lassen.

Viel Zeit hat sie nicht mehr. Bis zur Sommerpause 2017 müssen substanzielle Fortschritte zum Schutz des Dorfkerns auf den Weg gebracht sein, nur dann besteht langfristig die Möglichkeit auf den Erhalt des Ensemble-Status. Andernfalls, das hatte der Landesdenkmalrat vor fünf Jahren entschieden, wird der historischen Ortsmitte die Denkmaleigenschaft entzogen. Das Votum des Rates war damals als Chance zu verstehen, hatte doch das Landesamt für Denkmalpflege bereits 2011 dafür plädiert, Aubings Dorfkern aus der Landesdenkmalliste zu streichen.

Dass sich mittlerweile etwas tut, zeigen Verbesserungen bei privaten Bauten. In 25 Heimat- und Denkmalpflegersitzungen, so das Planungsreferat, seien Bauanträge und Vorbescheide im Aubinger Ensemblegebiet bereits behandelt worden. Wichtig sind darüber hinaus aber auch Sanierungen historischer Gebäude wie der alten Schule und der Rotkreuzstation. Wichtig sind auch Gestaltungen öffentlicher Räume, beispielsweise des Dorfzentrums rund um die Pfarrkirche St. Quirin. Und: Auch Verkehrsflächen müssen wieder ländlichen Charakter erhalten.

Die nördliche Kreuzung Ubo-/Altostraße ist solch ein Brennpunkt, ebenso der Platz mit Marzellgasse/Bergson-/Altostraße, auf dem der Maibaum steht. Das Büro für Städtebau und Freiraumplanung Schulz/Boedecker - vom Planungsreferat beauftragt, Handlungsschwerpunkte zu erarbeiten -, kann eine lange Liste solcher Optimierungsvorschläge vorweisen.

Die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) soll nun die sozialen, strukturellen und städtebaulichen Verhältnisse untersuchen, um die Notwendigkeit der Sanierung belegen zu können. Geprüft wird nicht nur der Bereich des bestehenden Ensembles, auch die historischen Grünflächen der ehemaligen Pferdeschwemme und die Krautgärten rund um die einstigen Hütehäuser sollen einbezogen werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: