Aubing:Aus Allach nach Aubing

Betreiberin der Lila-Lupi-Kindergärten plant Umzug - wenn die Stadt es zulässt

Von Ellen Draxel, Aubing

Noch steht an der Bodenseestraße 111 ein älteres Häuschen. Im Juli aber soll es abgerissen werden - und könnte dann, sofern noch die Lokalbaukommission zustimmt, einem Neubau für eine Kindertagesstätte Platz machen. Das aber ist alles andere als sicher. Denn das Grundstück liegt in einem Gewerbegebiet. Einer Zone, in der Kindergärten normalerweise nur mit einer Ausnahmegenehmigung eine Betriebserlaubnis erhalten können.

Claudia Neumann ist Trägerin der Kindergärten Lila Lupi. Sie betreibt drei integrative Einrichtungen in Allach, eine in Schwabing und eine in Puchheim. Schwerpunkte der Häuser liegen in den Bereichen Inklusion, Sprachförderung und Psychomotorik, viele Kinder aus Gemeinschaftsunterkünften sowie Mädchen und Jungen mit heilpädagogischem Förderbedarf besuchen Lila Lupi.

Vergangenen Sommer nun hat Neumann erfahren, dass die seit mehr als 20 Jahren bestehende Einrichtung an der Allacher Esmarchstraße 34 von Schließung bedroht ist. Das Haus soll in spätestens vier Jahren abgerissen werden.

Bei der Suche nach einem Ersatzstandort ist Neumann dann auf die Bodenseestraße 111 aufmerksam geworden. "Die Lage wäre perfekt", sagt sie. Gegenüber ist ein Wohngebiet, im Nachbarhaus hat eine Waldorfschule zwei Stockwerke gemietet, mit der sich Lila Lupi "gut ein Netzwerk vorstellen" könnte. Die Einrichtung in Allach verfügt über zwei Kindergartengruppen mit je 15 und einer Krippen-Gruppe mit zwölf Kindern. In Aubing würde es bei positivem Bescheid eine zweite Krippengruppe geben.

Der Betreuungsbedarf im Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied ist sehr hoch, das hat das Referat für Bildung und Sport Claudia Neumann bereits bestätigt. Aus diesem Grund plädiert auch der lokale Bezirksausschuss für den Bau der Kindertagesstätte. Die Lokalpolitiker fordern lediglich "eine sichere Wegeführung" zum Kindergarten wegen der stark befahrenen Straße. Entfallen würde bei dieser Lösung zudem die oft schwierige Personalsuche, denn das gesamte Team aus der Esmarchstraße würde mit nach Aubing umziehen. Am liebsten wäre es Neumann, wenn mit dem Bau sofort begonnen werden könnte. So ließe sich die neue Einrichtung im September 2018 eröffnen.

Doch davor, eventuell am Dienstag, muss erst einmal die Lokalbaukommission dem Vorbescheidsantrag zustimmen. Die Entscheidung, bestätigt auf Anfrage der Sprecher des Planungsreferats, Ingo Trömer, stehe noch aus.

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