Au:Gut Ding braucht Weile

Lesezeit: 1 min

Der Bezirksausschuss findet es richtig, dass sich die Stadt mit der Aufwertung des Kroneparks Zeit lässt

Von Johannes Korsche, Au

Die Aufwertung des Kroneparks wird noch auf sich warten lassen. Wenn eine solche Nachricht aus der Stadtverwaltung kommt, fallen die Reaktionen meist ungehalten aus. Anders im Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA), wo man die längere Planungszeit nicht als Ärgernis, sondern als Erfolg empfindet. Schließlich hatte der BA gefordert, dass sich die Verwaltung detaillierter mit der etwa zwei Hektar großen Parkanlage zwischen Nockherstraße und Am Bergsteig auseinandersetzt, bevor sie das Areal neu überplant.

Auch eine Langzeitforderung der Bürgervertreter findet nun Gehör. Bei der Neugestaltung des ehemaligen Paulaner-Geländes in der Au sind auf dem Areal selbst keine Jugendspielplätze vorgesehen. Das stößt bei den Lokalpolitikern schon länger auf Unverständnis. Nun erzielen sie immerhin einen Teilerfolg. Spielflächen auf dem Paulaner-Gelände "werden wir in der Planung prüfen und berücksichtigen, sofern es emissionsrechtlich und genehmigungsrechtlich zulässig ist", teilt das Gartenbauamt mit.

Zudem forderte das Gremium einen überdachten Aufenthaltsbereich für Jugendliche in der Nähe eines gewünschten Kiosks, der am Nockherberg eröffnen soll. Die Stadt sichert zu, dass geprüft werde, "in welcher Art und in welchem Umfang" der Aufenthaltsbereich umgesetzt werden kann.

Dass die Umgestaltung des Kroneparks noch ein wenig auf sich warten lässt, liegt an einer weiteren Forderung des BA. Der hatte sich für die Ausarbeitung eines sogenannten Parkpflegewerks ausgesprochen. Ein Parkpflegewerk beinhaltet unter anderem eine detaillierte Bestandsaufnahme des vorhandenen Parks, die Erforschung der Entwicklungsgeschichte sowie eine Analyse, wie der Park genutzt wird. Daraus folgen einerseits langfristige Pflegeanweisungen für die Grünfläche. Andererseits dient das Parkpflegewerk als Basis für die anschließende Neuplanung des Parks. Das Gartenbauamt kommt der Forderung nach. Allerdings erbittet sich die Stadt für diese detaillierte Untersuchung Zeit. "Wegen der umfangreichen Recherchen und Kartierungen wird dies circa ein Jahr einfordern", teilt das Gartenbauamt mit.

Sobald das Parkpflegewerk vorliegt, werde die Vorplanung des Kroneparks mit den betreffenden Bezirksausschüssen abgestimmt, versichert das Gartenbauamt. Außer den Haidhausern wird auch der BA Giesing eingebunden, außerdem die Anwohner und Besucher des Kroneparks selbst. "Selbstverständlich" beteilige man auch sie durch eine Bürgerbeteiligung vor Ort.

© SZ vom 20.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: