Aschheim:Konkurrenz für den Schlachthof

Ein Investor will in Aschheim ein elf Hektar großes Fleischhandelszentrum bauen. Betriebe vom Münchner Schlachthof sollen bisher angeblich kein Interesse bekundet haben.

In Aschheim an der A 99 soll ein neuer Großschlachthof entstehen. Gegenüber dem Möbelhaus XXXLutz plant ein Investor aus Nordrhein-Westfalen, auf einer Fläche von etwa elf Hektar das "Fleischhandelszentrum München/Aschheim" mit eigener Produktion anzusiedeln. 20 bis 25 Betriebe sollen dort unterkommen, erklärt der Aschheimer Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU). Das Gerücht, dass auch Betriebe aus dem Münchner Schlachthof ins Umland abwandern wollten, will der Kommunalpolitiker nicht bestätigen.

Dieses Gerücht gebe es schon länger, sagt Sprecher Bernd Plank vom Münchner Kommunalreferat - und übt sich im Konjunktiv. Es gebe im Schlachthof drei Erbpachtnehmer, deren Verträge liefen noch mindestens zehn Jahre. "Wenn einer umziehen wollen würde, müsste er dies uns anzeigen."

Andrea Attenberger, Geschäftsführerin der Münchner Schlachthof Betriebs GmbH und der Firma Attenberger Fleisch, sagt zum Thema gar nichts, "solange nichts spruchreif ist". Auch bei den Fleischhandelsfirmen Bär und Hahn ist man überrascht von angeblichen Umzugsplänen. Da sei nichts dran, betont Markus Hahn: "Was soll ich denn einen Vorvertrag unterschreiben, wenn ich nicht mal weiß, wie viel Platz ich da habe und was es kostet." Er wolle im Gegenteil in München bleiben: Der Fleischzerlegungsbetrieb habe erst ordentlich in den Standort an der Zenettistraße investiert, der Mietvertrag laufe noch zehn Jahre.

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