Aschheim:Dornacher Unterkunft muss nicht schließen

Seit Anfang der Woche räumen Soldaten der Bundeswehr, Mitarbeiter der Johanniter, viele Freiwillige und Ehrenamtliche Decken, Kleidung, Betten, Verpflegung, Spielzeug von einem Bürogebäude im Aschheimer Gewerbegebiet Dornach in das andere. Oder wie es Gerhard Bieber, Pressesprecher der Johanniter, sagt: "Von Haus 1 in Haus 2. Denn Haus 2 ist einfach besser geeignet." Besser geeignet für die Unterbringung von Flüchtlingen, derer sich die Johanniter und all die anderen Helfer seit Anfang September in Dornach annehmen.

Und auch weiterhin annehmen werden. Denn nun hat sich die Regierung von Oberbayern mit dem Landkreis und der Gemeinde Aschheim darauf verständigt, die Notunterkunft in Haus 2 des Bürokomplexes bis mindestens Ende Februar weiter zu betreiben. Diese Entscheidung überrascht, schließlich hatte die Behörde noch in der vergangenen Woche verkündet, die Unterkunft zum 30. November dieses Jahres schließen zu wollen. Jetzt aber vollzieht die Regierung von Oberbayern eine Kehrtwende, die für Aschheims Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) nicht überraschend kommt: "Wir als Gemeinde sind nicht darüber informiert worden, dass Dornach so früh schließen soll. Wir hatten ja ohnehin mit der Regierung vereinbart, dass Dornach bis Mai 2016 mit einer Kapazität von höchstens 1400 Menschen betrieben werden kann."

Von dieser Obergrenze rückt die Regierung jetzt deutlich ab, denn - so der Stand jetzt - bis Ende Februar 2016 sollen in Dornach bis zu 450 Menschen unterkommen. Die Behörde ändert zudem den Status - das Haus wird künftig nicht mehr als Notunterkunft geführt, sondern als sogenannte Überbrückungsunterkunft, in der Asylbewerber zwischen der Aufnahmeneinrichtung und der Anschlussunterbringung bleiben.

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