Architekten helfen:Traumhäuser gegen die Not

Bayerns Architekten sind kreativ - auch wenn es darum geht, anderen zu helfen. Bis Weihnachten versteigern sie Modelle von Traumhäusern - zugunsten des SZ-Adventskalenders.

Alfred Dürr

Architekten gehören einem Berufsstand an, in dem man das ganze Jahr über kreativ tätig ist. Gerade aber zur Weihnachtszeit kann sich dieses Potenzial auf außergewöhnliche Weise entfalten. Da gab es zum Beispiel schon mal einen Wettbewerb, bei dem die am besten gestalteten Lebkuchen-Häuser ausgezeichnet wurden: Zuckersüße Arbeiten und Baukunst mit Geschmack. Nun hat sich der Bund Deutscher Architekten BDA in Bayern eine nette Aktion einfallen lassen.

BDA-Mitglieder stifteten kleine Modelle ihrer Projekte als dekorative Anhänger für den Weihnachtsbaum, der gerade in der Geschäftsstelle in der Türkenstraße 34 aufgestellt und geschmückt wurde. Im Rahmen einer kleinen Feier brachten die Vertreter der Büros ihre Gaben. Statt der üblichen Kugeln zieren nun Architekturobjekte den Baum. Und zwar in allen möglichen Formen und aus den verschiedensten Materialien: Plexiglas, Holz, Metall, Karton oder auch Acrylglas. Zum Schluss wurde die Spitze auf die Tanne gesetzt - ein stilisiertes Hochhaus aus Wachs.

Der BDA-Landesvorsitzende Karlheinz Beer und seine Stellvertreterin, Lydia Haack, sind begeistert über die große Resonanz, auf die die Aktion unter den Mitgliedern gestoßen ist. Schließlich wurden 17 Modelle zur Präsentation ausgewählt. Beer: "Es war eine Einladung, sich spielerisch mit dem Thema Bauen auseinanderzusetzen, und das Ganze dient auch noch einem wohltätigen Zweck."

Denn die Objekte, deren Urheber zunächst anonym bleiben, sind im Internet abgebildet (http://www.bda-bayern.de) und können über das Netz bis zum 23. Dezember ersteigert werden. Zu betrachten ist der Weihnachtsschmuck bis zu diesem Termin auch in der Geschäftsstelle gegenüber dem Museum Brandhorst. Der Erlös der Aktion kommt dem "Adventskalender" der Süddeutschen Zeitung zugute (http://www.sz-adventskalender.de).

Die Käufer tun aber nicht nur ein gutes Werk, sie bekommen vom BDA auch noch einen besonderen Service - eine einstündige Beratung durch den entsprechenden Architekten des ersteigerten Modells. Dabei geht es um Themen wie Baukultur, Architektur im Allgemeinen oder auch um ein konkretes Projekt. Nach dem 6. Januar 2013 können die Modelle in der Geschäftsstelle abgeholt werden. Dann finden auch die Gespräche mit den Höchstbietenden statt.

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