Arbeitskampf:Streiks im Nahverkehr zeigen kaum Wirkung

Beim Streik am Freitag spürten Fahrgäste keine Auswirkungen. Einigen sich die Tarifparteien am Montag nicht, ist ein größeres Chaos zu erwarten.

Von Marco Völklein

Am Freitag haben die Nahverkehrsgewerkschaften ihre Warnstreiks in München zwar fortgesetzt, Auswirkungen auf Kunden und Fahrgäste hatten diese aber kaum. Laut der Gewerkschaft Verdi wurde die Automatenwerkstatt der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) lahmgelegt.

Aufgerufen zum Ausstand waren zudem erneut die Kontrolleure und erstmals die Beschäftigten in den Kundenzentren der MVG am Hauptbahnhof und am Marienplatz. Dort allerdings seien nach Firmenangaben "genügend arbeitswillige Mitarbeiter zum Dienst erschienen", sodass die beiden Servicezentren geöffnet waren.

Am Montag könnte es zu einem Treffen zwischen Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgebern kommen. Dann wird sich zeigen, ob die Streikaktionen Eindruck hinterlassen haben. MVG-Chef Herbert König hatte zuletzt erklärt, auf das bereits vorgelegte Angebot der Arbeitgeber nichts draufpacken zu wollen: "Mehr kann und wird es nicht geben, ob mit oder ohne Streiks."

Für den Fall, dass die Arbeitgeber kein neues Angebot vorlegen sollten, kündigte Verdi-Verhandlungsführer Manfred Weidenfelder an, "die Streikintensität verstärken" zu wollen. Möglich sei dann unter anderem ein gleichzeitiger Ausstand bei allen 16 kommunalen Nahverkehrsbetrieben in Bayern.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: