Apple-Store in München:Die Kapelle ist eröffnet

In München macht der erste Apple-Store Deutschlands für seine Jünger auf. sueddeutsche.de hat schon einmal hineingeschaut.

Jürgen Schmieder und Lisa Sonnabend

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In München eröffnet am Samstag der erste Apple-Store Deutschlands. sueddeutsche.de hat schon einmal hineingeschaut.

Wenn man vor dem Apple-Store am Marienplatz steht, dann beschleicht einen das Gefühl, gleich in eine Kirche zu gehen. An der monströsen Glaswand prangt ein überdimensionaler weißleuchtender Apfel, am Eingang wird man von Concierges in blauen und roten T-Shirts empfangen. Man wandelt über matte Platten, deren Material "irgendwas italienisches mit P" sind, wie einer der Servicemitarbeiter versichert.

Text: Jürgen Schmieder, Fotos: Lisa Sonnabend

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Der 251. Apple-Store weltweit wird am Samstag in München eröffnet - oder sollte man besser sagen: die 251. Kirche für Apple-Jünger. Es ist der 24. Laden in Europa, der vierte auf dem Festland. Es ist allerdings keine Apple-Kathedrale, wie man sie aus New York, Tokio oder Chicago kennt. Es ist die kleinere deutsche Version, eine Kapelle.

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Der Münchner Apple-Store wirkt schlicht und doch feierlich. Überall stehen Apple-Devotionalien, die man nicht nur ansehen, sondern auch versuchen soll - wie der Vertriebsvorstand Ron Johnson (Mitte) versichert: "Wir wollen, dass die Kunden sich wohlfühlen und den Mac kaufen, der zu ihnen passt."

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Die Worte Johnsons wirken wie ein Predigt. Er sagt Sätze wie "Wir lassen Sie nie hängen" und "Wir verbessern unseren Service immer mehr, dass Sie das perfekte Produkt bekommen".

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Es ist eine säkulare Version von Religion, die Steve Jobs mit seiner Firma erschaffen hat. Es ist cool, ein Produkt von Apple zu haben - und trotz der Serienanfertigung fühlt man sich individuell, weil man den Eindruck bekommt, das iPhone oder der iMac wäre nur für einen persönlich hergestellt worden. "Technologie verändert unser Leben", sagt Apple-Gründer Steve Jobs. Er hätte auch sagen können: "Apple verändert unser Leben."

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Denn Apple will so etwas sein wie die Antithese zu den bieder daherkommenden Produkten von Microsoft. Man erinnere sich nur an die Simpsons-Folge, in der die gelbe Familie den "Mapple-Store" entdeckt und Homer vor einem blinkenden Mac auf die Knie fällt.

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Im ersten Stock dann geht es weniger um Produkte als vielmehr um Service und Kundenkontakt. Die Verkleidung ist aus japanischem Edelstahl, an der Wand leuchten vier riesige Flatscreens, die iPhones glänzen, hin und wieder blinkt etwas. Es gibt eine Ecke nur für Kinder mit schwarzen Sitz-Knubbels, ganz getreu dem Motto: "Schickt sie uns jung, dann gehören sie uns für immer!" Apple will eine Familie sein, und alle sollen zu dieser Familie gehören.

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Wenn man aus dem Fenster im ersten Stock auf die Rosenstraße sieht, dann gehen dort unten die Ungläubigen vorbei und gucken verwundert auf dieses Gebäude in Weiß. Dreht man sich um, steht da sofort ein Mitarbeiter in blauem Shirt (das sind die Servicekräfte) und fragt, ob er helfen kann. Geht man wieder nach unten, weist einer in rotem Shirt (ein Concierge) darauf hin, dass man noch zwei Stufen zu bewältigen hat, ehe man wieder im Erdgeschoss ist.

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Apple will in der kommenden Woche spezielle Aufführungen für die Jünger geben. Im ersten Stockwerk werden Konzerte stattfinden. Am Montag tritt Peter Maffay auf, am Dienstag Xavier Naidoo, am Mittwoch Laith al-Deen und am Samstag Clueso. sueddeutsche.de verlost Karten für die Konzerte.

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Apple-Vertriebsvorstand Ron Johnson kündigte an: "Wir werden in Deutschland viele weitere Stores eröffnen." In welchen Städten und wann verriet Johnson auch diesmal nicht. Das Geheimnis um die Stores sieht Apple schließlich als die beste Werbung an. Über die Eröffnung des Shops in Münchens kursierten seit einem Jahr Gerüchte, doch erst vor wenigen Tagen wurde offiziell bekannt, dass es am 6. Dezember so weit sein wird.

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Wenn man den Store verlässt, dann muss man wieder hinaus in die kalte Winter-Welt, und sieht das, was man in München im Winter eben sieht. Vielleicht sind nicht mehr nur die Fußballstadien die Kirchen des 21. Jahrhunderts, sondern auch der Apple Store.

Text: Jürgen Schmieder, Fotos: Lisa Sonnabend

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