Anschläge:Mann aus München stirbt bei Terror in Paris

Anschläge in Paris - Trauer in München

Vor dem französischen Generalkosulat in München legen Bürger Blumen und Gedenkschreiben für die Opfer von Paris nieder.

(Foto: dpa)

Der Stararchitekt Renzo Piano verliert bei den Anschlägen in Paris einen seiner Mitarbeiter - es war offenbar ein 28-jähriger gebürtiger Münchner.

Der bei den Pariser Terroranschlägen getötete Deutsche stammt aus München. Der 28-Jährige lebte seit einiger Zeit in der französischen Hauptstadt, wie das Münchner Kriseninterventionsteam (KIT) am Sonntagabend mitteilte. Er wurde in München geboren.

Nach Angaben des Innenministeriums lebte der Mann zuletzt in Oberammergau, bevor er nach Paris zog. Nach SZ-Informationen war er bis 2011 in München gemeldet. Wie das KIT mitteilte, saß er am Freitagabend auf der Terrasse eines Pariser Restaurants, wo er von einem der Attentäter erschossen wurde.

Trauer im Architekturbüro

In Sicherheitskreisen kursierte der Name eines Mannes, der an der Technischen Universität (TU) München Architektur studiert hat und zuletzt offenbar für das Pariser Büro des Stararchitekten Renzo Piano arbeitete. Dieses gab am Sonntag auf seiner Facebook-Seite bekannt, einen Mitarbeiter bei den Anschlägen verloren zu haben, zwei weitere seien verletzt worden. Namen nannte das Büro keine. "Unsere Gedanken gelten ihren Familien und Freunden und allen, die durch diese fürchterlichen Ereignisse betroffen sind", schrieb das Büro.

Am Sonntag machten sich vier Angehörige des Todesopfers auf den Weg nach Paris, wie das Kriseninterventionsteam mitteilte. Dieses begleitete und betreute sie. Nach SZ-Informationen war darunter auch die Mutter des Getöteten, die im Landkreis Garmisch-Partenkirchen lebt.

Fast zeitgleich hatten drei Terrorkomandos am Freitagabend in Paris an sechs verschiedenen Orten ihre Angriffe gestartet. Mindestens 129 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Noch ist unklar, ob es weitere deutsche Opfer gab. Bis zum Mittag waren 103 der 129 Getöteten identifiziert. Gut 350 Menschen wurden bei den Anschlägen verletzt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: