Angriff auf 18-Jährigen:Hitlergruß im Schnellrestaurant

Polizei fahndet nach rechtsradikalem Schläger

Sechs Wochen nach der Tat fahndet das Staatsschutzkommissariat 44 der Münchner Kriminalpolizei jetzt öffentlich nach mehreren Männern, die in einem McDonald's in Schwabing den Hitlergruß gerufen haben. Ein Schüler, der sich dagegen verwahrte, wurde ins Gesicht geschlagen und verletzt.

Der Vorfall an der Feilitzschstraße ereignete sich bereits am Samstag, 31. März, gegen 1.20 Uhr. Während eines Streits rief ein Mann aus einer - ihrem Akzent zufolge vermutlich aus der Schweiz stammenden - Gruppe unvermittelt "Heil Hitler". Ein 18 Jahre alter Münchner, der mit seinen Freunden in dem Schnellrestaurant war, forderte den Krakeeler auf, dies zu unterlassen. Daraufhin verließen die Eidgenossen die Gaststätte. Doch Ruhe war deshalb noch nicht. Jetzt rief nämlich ein weiterer Mann, der behauptete, Kosovare zu sein, ebenfalls den Hitlergruß. Wieder intervenierte der couragierte Schüler. Daraufhin schlug ihm der Mann mehrere Male mit der Hand ins Gesicht. Danach verließ auch die zweite Gruppe die Gaststätte.

Der 18-jährige Münchner erstattete Anzeige bei der Polizeiinspektion 13 in Schwabing. Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und einer Körperverletzung aufgenommen. Der rechtsradikale Schläger soll etwa 1,80 Meter groß sein. Er hatte abgetragene, ungepflegte Kleidung an, darüber einen dunkelgrünen Parka. Um Hinweise von Zeugen bitten die Ermittler des Kriminalkommissariats 44, Telefonnummer 089/2910-0.

© SZ vom 16.05.2018 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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