Die Sporthalle an der Memeler Straße, die das Referat für Bildung und Sport (RBS) Ende 2017 geschlossen hat, steht dem Vereinssport vielleicht doch bald wieder zur Verfügung, wie Robert Brannekämper (CSU) jüngst im Bezirksausschuss Bogenhausen berichtete und das RBS auf Anfrage bestätigte. Demnach hat RBS-Leiterin Beatrix Zurek persönlich nach einem Ortstermin entschieden, dass die Halle weiter genutzt werden kann. Voraussetzung sei allerdings, dass die Verkehrssicherungspflicht erfüllt und Haftungsfragen geklärt seien. Dies werde derzeit vom Baureferat geprüft, vor allem mit Blick auf die Elektrotechnik der Halle. Eine endgültige Entscheidung solle bis Ende dieser Woche fallen. Vor allem der SV Helios Daglfing und der Verein Sportschule an der Memeler Straße nutzten die kleine Halle. Anfang August 2017 wurden ihre Vertreter von der Nachricht überrascht, dass das RBS die Sportstätte aufgibt - im September, hieß es zunächst, später räumte das Referat eine Frist bis Jahresende ein. Zur Begründung hieß es, das Gebäude samt technischer Anlagen sei dringend sanierungsbedürftig, aber zu klein für den Schulsport. Daher rentiere sich die Sanierung nicht, für den Neubau einer größeren Halle sei aber das Grundstück zu klein.
Ursprünglich hatte das RBS den Standort komplett aufgeben wollen, was letztlich wohl auf einen Verkauf des Grundstücks hinausgelaufen wäre. Dagegen gab es massive Proteste aus den Vereinen. Daraufhin setzte dann ein Umdenken in der Behörde ein. Zunächst wollte das RBS nur das Grundstück weiterhin nutzen und hielt am Abriss der Halle fest. Vom Neubau einer Kindertagesstätte oder eines Schwimmbads für die umliegenden Schulen war die Rede. Jetzt hat Zurek eine Chef-Entscheidung zugunsten der Halle getroffen. Vorausgesetzt das Baureferat meldet keine sicherheitstechnischen Bedenken an, dürfen die Vereine laut Brannekämper sofort wieder dort trainieren.