Wenn mitten in der friedlichen Weihnachtszeit das Verbrechen Konjunktur hat; wenn nicht nur München leuchtet, sondern auch das Polizeipräsidium; und wenn man an der Ettstraße genauso leicht hinein- wie wieder herauskommt: Dann veranstaltet die Münchner Polizei ihre Advents-Events. Und weil gut ist, was sich reimt, bieten die Ordnungshüter Referenten auf, die nicht nur etwas zu sagen haben - sondern die auch bekannt sind für ihre pointierte Art, in der sie etwas sagen.
Der frühere Chef der Münchner Mordkommission zum Beispiel, Josef Wilfling. Am Freitag, 1. Dezember, um 18 Uhr bittet er zusammen mit Polizeipräsident Hubertus Andrä und dem stellvertretenden Pressesprecher der Münchner Polizei, Thomas Baumann, in den Rapportsaal an der Ettstraße. Wilfling wird echte Fälle aus seiner langen Erfahrung als Mordermittler schildern und die Zuhörer "hautnah" an den spektakulären Mordfällen der Münchner Kriminalgeschichte teilhaben lassen.
Wie funktioniert die Münchner Polizei? Das wird am Montag, 4. Dezember, und am Donnerstag, 7. Dezember, von 18 Uhr an in der Pressestelle, Augustinerstraße 2, erklärt. Dort, wo sonst jeden Mittag Journalisten die neuesten Fälle aus Stadt und Landkreis präsentiert bekommen, geben dann Insider einen Einblick in die Arbeit der größten Polizeidienststelle Bayerns. Gleichzeitig öffnet sich die sonst der Öffentlichkeit fest verschlossene Tür zum Polizeimuseum. Originale Tat- und Beweismittel erinnern an spektakuläre Kriminalfälle und Ereignisse der Vergangenheit.
Das Buch zu diesen Fällen ist die "Chronik der Polizei München". Aus ihr lesen Krimiautor Martin Arz und Fachjournalist Tobias Kurzmaier auf Initiative des Vereins Münchner Blaulicht am Mittwoch, 6. Dezember, von 17 Uhr an im Rapportsaal (Anmeldung zu diesem Event online unter www.muenchnerblaulicht.de oder telefonisch unter 089/2910-2010). 24 aktive und pensionierte Beamten aus verschiedenen Sparten der Schutz- und Kriminalpolizei haben die Chronik verfasst. Einige der Autoren werden am Abend aus ihren Aufsätzen vorlesen.
Nicolo Witte vom Kommissariat 105 sagt: "Man muss kein Held sein, um sich selber oder anderen in Gefahrensituationen wirksam helfen zu können." Und zwar sagt er das am Montag, 11. Dezember, und am Mittwoch, 20. Dezember, um 18 Uhr im Rapportsaal. Das Polizeipräsidium möchte mit dieser Veranstaltung Mut zum couragierten Eingreifen machen. Deshalb wird nicht nur geredet an diesem Abend - die Teilnehmer können auch selbst aktiv werden und einstudieren, wie man sich in Fällen von aggressivem Verhalten, Belästigungen, Bedrohungen, körperlichen Übergriffen oder gar bei Überfällen richtig verhält.
Tipps für Senioren gibt das Replay- Theater Stuttgart am Mittwoch, 13. Dezember, um 10 und um 12.30 Uhr im Rapportsaal (Anmeldung telefonisch 089/2910-3699). In dem Theaterstück "Grüß Gott, zum Glück sind Sie da!" werden die perfiden Methoden der Trickdiebe, die zurzeit auch in München als falsche Handwerker oder falsche Polizisten ihr Unwesen treiben, nachgespielt. Dass nicht nur alte Menschen Opfer von Betrügern werden, weiß kaum jemand so gut wie Cem Karakaya. Der Experte für Internetkriminalität schildert am Montag, 18. Dezember, von 18 Uhr an im Rapportsaal kabarettreif, was passiert, "wenn die menschliche Firewall versagt". Die Schwachstelle des Rechners sitzt manchmal nur 50 Zentimeter vom PC entfernt. Bei der Polizei "singen" nicht nur gefasste Delinquenten - in der staden Zeit auch die Chöre. Das Auer Adventssingen bestreitet der Frauenchor der Polizei in der Stadtpfarrkirche Mariahilf in der Au am Samstag, 9. Dezember, von 16 Uhr an. Der Chor der Polizei lädt zum Adventskonzert in die Pfarrkirche St. Peter am Sonntag, 17. Dezember, ebenfalls 16 Uhr (Kartenvorverkauf für dieses Konzert ist bei allen Vorverkaufstellen, im Internet unter www.polizeichor.de).
Anmeldung für die kostenlosen Advents-Events der Münchner Polizei, sofern nicht anders angegeben, unter der Telefonnummer 089/2910-0 möglich. Weitere Infos unter gibt es hier.