Altstadt:Am Marienplatz unerwünscht

Lokalpolitiker suchen nach geeigneten Rikscha-Standplätzen

Die Saison für die Fahrrad-Taxis hat am 1. April begonnen, aber noch immer zeichnen sich keine offiziellen Standplätze für die Rikschas in der Innenstadt ab. Unterdessen warten die Fahrer wieder vor dem Kaufhaus Beck auf ihre Kundschaft. Allerdings wurde inzwischen die Fußgängerzone am Marienplatz vergrößert, und diese traditionelle Sammelstelle kann eigentlich nicht mehr von Rikschas angesteuert werden - außer man schiebt das Gefährt samt Fahrgästen vom Standplatz bis an den Rand der Fußgängerzone.

In der Praxis finde das aber meist nicht statt, sagt Wolfgang Püschel (SPD), der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses Altstadt-Lehel (BA): "Wenn man schon einen Bereich nur für Fußgänger ausweist, dann muss man sich aber auch daran halten." Es könne nicht sein, dass man für die Radler die Regelungen aufweicht. Die Rikscha-Fahrer wünschen eine Sondergenehmigung für ihre Dienste, um damit so zentral wie möglich die Fahrgäste aufzunehmen. Wie solle man in Zukunft die Gäste willkommen heißen, wenn die Rikschas selbst im Zentrum nicht mehr willkommen seien, heißt es dort.

Die Lokalpolitiker im BA wollen sich weiter dafür einsetzen, dass möglichst zentrumsnahe Standplätze für die Rikschas gefunden werden. Vor dem Kaufhaus Beck sei das jedoch nicht möglich, sagt Verkehrssprecher Jürgen-Peter Pinck (SPD). Dort müsse Raum für die Fußgänger sein. In der Diskussion sind nun Haltemöglichkeiten etwa an der sogenannten Kustermann-Fahrbahn beim Viktualienmarkt, am Rand des Stachus-Brunnens, an der Sonnenstraße oder im Bereich Westenriederstraße beim Isartorplatz. "Von diesem Standort aus wollen zum Beispiel viele Touristen zum Deutschen Museum", sagt Wolfgang Püschel.

© SZ vom 13.04.2018 / DÜ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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