Alte Postkarten:Grüße aus dem vergessenen München

Orte und Bauwerke, die es so nicht mehr gibt, kurze Zeilen, die eine Menge über unsere Vorfahren verraten: Mit Hilfe eines Internetportals kann man in die Vergangenheit Münchens reisen.

Lisa Sonnabend

12 Bilder

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

1 / 12

Orte und Bauwerke, die es so nicht mehr gibt, kurze Zeilen, die eine Menge über unsere Vorfahren verraten: Mit Hilfe eines Internetportals kann man in die Vergangenheit Münchens reisen.

Bislang war es vor allem Sammlern und Besuchern von Museen oder des Stadtarchivs vorbehalten, in die Geschichte Münchens einzutauchen. Doch beim Internetportal Ancestry kann man seit kurzem historische Postkarten aus dem Zeitraum von 1893 bis 1963 auf dem Computer anschauen - darunter auch Hunderte Exemplare aus München.

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

2 / 12

1925 wurde das Deutsche Museum eröffnet - und schon damals faszinierte es. Auf einer Postkarte heißt es : "Lieber Freund! Auf der Karte ist das größte Museum Deutschlands abgebildet, das vor vier Monaten eröffnet hat. Ich finde, es ist mindestens genauso groß und gut wie das berühmte British Museum. Das Museum hier hat die original Halbkugeln, die der Wissenschaftler Otto von Guericke zusammenfügte, um zu beweisen, dass die Luft Druck hat. Am 19. September fahre ich nach Hamburg und am 23. verlasse ich Deutschland, um nach Hause zu segeln."

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

3 / 12

Dieser München-Besucher aus den USA schreibt: "Ich bin hier für ungefähr 40 Tage. (...) Ich liebe die Umgebung! Die Alpen sind nur einen Sprung nach Süden und Salzburg ist auch nicht weit." Die Aufnahme zeigt das Karlstor im Jahr 1953.

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

4 / 12

Natürlich wurde auch damals schon das Oktoberfest als Postkartenmotiv gewählt! Auch 1930 gab es Brauereirösser, Stände mit gebrannten Mandeln und ziemlichen Andrang vor den Zelten. Nur Dirndl und Lederhosen waren zu dieser Zeit wohl nicht so "in" wie heute.

Ancestry Postkarten München

Quelle: ancestry.de

5 / 12

Dieser München-Besucher verbrachte im August 1910 ein paar Tage in der Stadt. Für Dorothe aus den USA wählte er eine Karte vom Sendlinger Tor und schrieb: "München ist eine Stadt - etwa genauso groß wie Boston. Hier steht eine Gemäldegallerie, zu der junge Leute aus aller Welt zum Studieren kommen. Und dann gibt es natürlich noch das berühmte Hofbräuhaus, das so gutes Bier macht, dass man es nicht in Worten beschreiben kann."

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

6 / 12

Das Hofbräuhaus war 1934 schon so bekannt, dass es Postkarten zierte. Dieser Besucher schreibt nach New York: "Es scheint mir lange her, dass wir die Heimat verlassen haben. Derzeit sind wir in Deutschland. Die Passionsspiele (in Oberammergau, Anm. der Redaktion) waren wunderbar. Wenn wir wieder daheim sind, werden wir viel zu erzählen haben!"

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

7 / 12

Herzog Wilhelm V. ließ 1589 den Festsaal im Hofbräuhaus erbauen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er stark zerstört. Seit 1958 wird der Raum wieder für Festlichkeiten genutzt.

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

8 / 12

Die Münchner Oper zog auch Anfang des vergangenen Jahrhunderts die Besucher an. Diese Karte wurde - in gebrochenem Deutsch - in die USA versandt: "Hoffentlich alles gut gehen mit Sie! Lob sei Gott, habe ich meine seltsames Arbeit wieder. Leben Sie wohl diesen Sommer!"

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

9 / 12

Kaum wiederzuerkennen: Auf dem Bahnhofsplatz in München ging es vor rund 100 Jahren beschaulicher zu als heute. Keine Internetcafés, keine Billig-Bäckereien, keine hupenden Taxis.

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

10 / 12

Das Wahrzeichen Münchens ist im Laufe der Jahre das gleiche geblieben: Die beiden Türme der Frauenkirche, von denen derzeit jedoch einer eingerüstet ist.

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

11 / 12

Ein Ausflug zum Kloster Dießen am Ammersee war auch schon vor rund 100 Jahren beliebt. Gerne auch mit dem Schiff.

Ancestry Postkarten aus München

Quelle: ancestry.de

12 / 12

Das Prinzregententheater in Bogenhausen - wohl im Jahr 1911: Statt Wiese und Palmen gibt es nun in Nachbarschaft des Theaters eine U-Bahnstation und ein Freibad.

© sueddeutsche.de/Lisa Sonnabend
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: