Allach/Untermenzing/Moosach:Immer mehr Verkehr

Fortschreibung des Gewerbeflächen-Programms stößt in Allach-Untermenzing und in Moosach auf Skepsis

Von Anita Naujokat, Allach/Untermenzing/Moosach

Auf Skepsis stößt in Allach-Untermenzing und Moosach die Fortschreibung des städtischen Programms zur Gewerbeflächenentwicklung. Der Bezirksausschuss (BA) in Allach-Untermenzing erhebt eine Vielzahl an Forderungen, um der Verkehrssituation Herr zu werden, die Moosacher wollen, dass sich die Stadt nicht ausschließlich auf weitere Handelsflächen im Umfeld des Olympia-Einkaufszentrums (OEZ) konzentriert, sondern auch Gewerbe ausweist.

Die Stadt sieht vor, auf dem 20 Hektar großen Gebiet zwischen Riesstraße, Pelkovenstraße, Ehrenbreitsteiner Straße und Andernacher Straße Einzelhandel am Einkaufszentrum zu bündeln und das angrenzende Gewerbe aufzuwerten. Es seien nicht alle Läden erfolgreich, die sich rund um das OEZ ansiedeln, wandte SPD-Fraktionssprecherin Hannelore Schrimpf ein. Dies sei an manchem Leerstand wie etwa an der Hanauer Straße zu beobachten.

Stefanie Martin (CSU), Vorsitzende des Unterausschusses Planung und Bau in Allach-Untermenzing, kommt zu dem Schluss, dass generell jede Intensivierung, egal, ob bei Gewerbe oder beim Wohnbau, zwingend eine neue Infrastruktur für den Verkehr voraussetzt. Im Einzelnen fordert der Unterausschuss, die künftigen Betriebe auf dem Junkersgelände allesamt über die Dachauer und Ludwigsfelder Straße zu erschließen. Darüber hinaus müsse die vorgesehene Verbindungsstraße durch das Gelände in Richtung Norden bis zum S-Bahnhof Karlsfeld fortgeführt werden. Um das zu gewährleisten, müsse ein ausreichend breiter Korridor zur künftigen Verlängerung dieser Erschließungsstraße frei gehalten werden. Außerdem legen die Ausschuss-Mitglieder Wert darauf, den Verkehr gebündelt auf nur wenige Ein- und Ausfahrten zu leiten, um den Verkehrsfluss auf der Ludwigsfelder Straße nicht zu stören und Staus zu vermeiden.

Für das Kirschgelände erwarten die Lokalpolitiker unter dem neuen Eigentümer verstärkt Wohnungsbau, den sie positiv beurteilen. Sollten dort Flächen für Gewerbebetriebe verbleiben, dürfe von ihnen aber kein störender Einfluss mehr durch Lkw-Verkehr auf die umgebende Bebauung und die umliegenden Straßen ausgehen, merkte Stefanie Martin an. Wegen der geplanten Ausweitung des Gewerbegebiets südlich der Paulaner-Brauerei bis zur Mühlangerstraße im benachbarten Langwied hält der Unterausschuss zwingend den Ausbau der A 99 und einen Ringschluss im Süden für erforderlich.

Die Umwandlung des Industrie- in ein Gewerbegebiet südlich der Ludwigsfelder Straße ist eine Forderung beider Stadtbezirke gewesen. Allerdings dürften dabei nicht die grünen Korridore zwischen der Angerlohe und dem Allacher Wald eingeschränkt werden, verlangen die Moosacher. Axel Stoßno (FDP) regte zudem an, dass die Breitbandtechnik auch außerhalb des Mittleren Rings weiter ausgebaut werden müsse.

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