Allach/Untermenzing:Licht und Schatten

Unstimmigkeiten wegen der Bäume auf dem Martha-Näbauer-Platz

Von Anita Naujokat, Allach/Untermenzing

Die Diskussionen über die Wahl der Bäume für den neuen Martha-Näbauer-Platz in der Gerberau sind noch nicht ausgestanden. Der Bezirksausschuss (BA) lehnte den Vorschlag ab, den Bereich mit schirmförmig wachsenden Kiefern und Zierkirschen zu bepflanzen. Dabei waren sich die Planer sowie das Planungs- und das Baureferat sicher, damit den Ansprüchen der Lokalpolitiker sowohl in der Wuchsklasse als auch in der Gestaltung als Baumdach gerecht geworden zu sein. Eine Fehleinschätzung, wie sich in der jüngsten Sitzung des Gremiums herausstellte, denn: Der BA möchte dort jetzt Laubbäume haben. Die Kiefern würden den Platz im Winter zu sehr verdunkeln, die Zierkirschen und deren runterfallenden Früchte zögen Bienen und Wespen an, die den dort spielenden Kindern gefährlich werden könnten. Nach dem Motto "Schatten im Sommer, Licht im Winter" fielen auch die Kiefern durch.

Josef Feig forderte angesichts des zusätzlichen Verkehrs erneut, die Bauschingerstraße östlich des Neubauareals bis zur Nachbargemeinde Karlsfeld zu verlängern, um die Verkehrsströme zu entzerren. 10 000 Fahrzeuge rollten schon jetzt täglich durch die Eversbusch- und die Otto-Warburg-Straße; die Anbindung müsste auch im Interesse Karlsfelds sein. Dies sei heute nicht zu lösen, hätte vielmehr schon früher bei der Entwicklung des Bebauungsplans untersucht werden müssen, lauteten die Antworten von Gerald Purucker, Geschäftsführer der Büsch-Unternehmensgruppe, die das Projekt entwickelt, sowie eines Referatsvertreters. Auch die CSU-Stadträtin und BA-Vorsitzende Heike Kainz sagte, die Verkehrsthemen müssten "intern gelöst" werden.

Der Martha-Näbauer-Platz bildet die Mitte des Neubaugebietes auf dem ehemaligen MAN-Parkplatz, wo 290 Wohnungen, ein Nahversorger und eine Kindertagesstätte entstehen. Das Parkhaus von MAN ist seit Dezember in Betrieb. Mit dem Bau des Platzes soll Mitte Juni begonnen werden. Bis dahin sollen eventuelle Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg geräumt und Leitungen verlegt worden sein. Die Fertigstellung ist für Ende August geplant, dann soll auch der Nahversorger öffnen.

Der Platz selbst ist zweigeteilt: Der westliche Bereich ist zum Aufenthalt gedacht und wird mit Sitzbänken und Spielgeräten ausgestattet, wegen der benachbarten Kindertagesstätte vor allem mit solchen für Kleinkinder. Auf dem östlichen Teil sind 23 Stellplätze vorgesehen, darunter zwei, um Kinder zur Tagesstätte bringen oder dort abholen zu können. Die Bäume für beide Platzhälften sollen im Herbst gepflanzt werden. Der neue Platz soll später an die Landeshauptstadt München übergehen.

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