Allach/Untermenzing:Ein Stück Stadtteil-Geschichte

Historische Dampflokomotive in München, 2016

Weichen gestellt: Hier für eine Lok von 1939 am Hauptbahnhof.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Wie die Bahnlinie nach Ingolstadt den Ort Allach geprägt hat, zeigt eine Ausstellung

Eine Ausstellung nicht nur für Eisenbahnfreaks ist von Freitag, 6. Oktober, an im historischen Kesselhaus auf dem Diamaltgelände zu sehen. Die von dem Stadtteil-Historiker Ernst Rudolph und dem Bahn-Experten Armin Franzke konzipierte und gestaltete Schau mit dem Titel "150 Jahre Bahnlinie München-Ingolstadt" ist auch ein Stück Stadtteil-Geschichte.

Die neben einigen Exponaten vorwiegend aus Plänen und Bildern bestehende Ausstellung nimmt jenen Streckenabschnitt der München-Ingolstädter Bahnlinie in den Blick, für dessen Bau damals die Bausektionen München und Dachau zuständig waren. Das ist die vom damaligen "Centralbahnhof" bis kurz hinter Röhrmoos im Landkreis Dachau reichende Strecke. Schwerpunkt der Ausstellung ist der im 19. Jahrhundert begonnene Bau der Bahnlinie beim Abzweig Nymphenburger Kanal. Von dort aus verläuft der Streckenabschnitt zwischen den Bahnkilometern 8.8 bis 13.0 im Stadtbezirk.

Die Ausstellung gliedert sich in drei Zeitabschnitte: Der erste Teil zeigt den Bau der Bahnlinie, die von 1867 an zunächst eingleisig betrieben und erst 25 Jahre später zur Doppelbahn ausgebaut wurde. Veranschaulicht wird diese Epoche anhand von Plänen und Schriftstücken aus dem Staats- und Hauptstaatsarchiv. Überwiegend Bilder dokumentieren die zweite Phase der Schau, die das 20. Jahrhundert umfasst - den Zeitraum der Bayerischen Staatseisenbahn, der Reichs- und der Bundesbahn. Unter der Deutschen Bahn AG wurde dann von 2002 bis Ende des Jahres 2005 die Ausbaustrecke Süd realisiert. Dabei bekam die S-Bahn eigene Gleise. Diese Ära bildet schließlich den dritten Abschnitt der Präsentation.

Eröffnet wird die Ausstellung, die ein Projekt des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing ist, am Freitag, 6. Oktober, um 17 Uhr im Kesselhaus, Am Münchfeld 42. Sie läuft bis Freitag, 20. Oktober. Geöffnet ist täglich außer sonntags von jeweils 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt.

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