Allach-Untermenzing:Auf der sicheren Seite

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Gegensteuern: Die Polizei geht mit großem Aufwand gegen die Wohnungseinbrecher vor. (Foto: Andreas Gebert/dpa)

In Allach-Untermenzing wurde in sechs Monaten 17 Mal eingebrochen, auch sonst gab es vergleichsweise wenig Delikte

Von Anita Naujokat, Allach-Untermenzing

Der Stadtbezirk Allach-Untermenzing kann seinen guten Ruf behalten. Zählte er schon in den Vorjahren als sicherster Stadtbezirk Münchens, habe er diese Position auch im aktuellen Halbjahresvergleich inne, sagte Bernd Zischek, der stellvertretende Leiter der Moosacher Polizeiinspektion, in seinem Sicherheitsbericht bei der Bürgerversammlung. Straßenkriminalität, Autoaufbrüche, Einbrüche in Häusern, Sexualstraftaten, Raubdelikte und Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz, also Drogendelikte, hielten sich auf niedrigem Niveau.

Auch die Anzahl der Verkehrsunfälle sei im Halbjahresvergleich zum Vorjahr gesunken. 1082 Unfälle und damit sieben Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2014 verzeichnete die Polizei im gesamten Zuständigkeitsbereich, zu dem auch Moosach gehört, von Januar bis Juni. Dabei habe es 116 Unfälle mit Verletzten gegeben, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 129. Im Krankenhaus mussten 16 Menschen (Vorjahr 24) behandelt werden, 130 (133) hatten sich leicht verletzt. In zwölf Fällen (15) saßen Betrunkene am Steuer. Den Löwenanteil machten die "Bagatellunfälle" aus, die von 718 auf 677 zurückgegangen sind. In diesem Jahr hatte es bisher 16 Radunfälle weniger gegeben, wobei 42 Radler (60) verletzt wurden.

Auch bei den Straftaten ist Allach-Untermenzing eher auf der sicheren Seite. Zugenommen haben allerdings die gefährlichen Körperverletzungen - von 14 auf 20. Dies sei ein stadtweiter Trend, sagte Zischek. Gestiegen sind auch die Sachbeschädigungen auf 68 (51) und solche an Kfz auf 36 (27). Die Unfallfluchten sind auf 259 (274) gesunken. Waren im ersten Halbjahr 2014 noch 150 Diebstähle angezeigt worden, waren es aktuell 120. Die Anzahl der Ladendiebstähle habe sich mehr als halbiert. Sechsmal wurde zwischen Anfang Oktober 2014 und Ende März 2015 in Allach in Wohnungen eingebrochen, elfmal in Untermenzing. Im Vergleich zum Vergleichszeitraum im Vorjahr sind das minus zwei Einbrüche und verglichen mit Moosach ein niedriges Niveau. Dort hatte es 28 Einbrüche gegeben nach zuletzt 51. Die Raubdelikte sind von vier auf drei zurückgegangen. Die angezeigten Sexualdelikte haben sich von vier auf zwei halbiert.

Zwar beleuchteten diese Zahlen lediglich das erste Halbjahr, wies Zischek hin, doch bleibe festzuhalten: Der Stadtbezirk Allach-Untermenzing habe einen niedrigen Deliktstand, was sich auch positiv im Sicherheitsempfinden der Bevölkerung niederschlagen dürfte. Gegen die Wohnungseinbrüche gehe die Polizei mittlerweile in der ganzen Stadt mit großem Aufwand vor, sagte Zischek. "Präventiv wie repressiv."

© SZ vom 02.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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