Albert Hammond:Ewiger Sonnenschein

Albert Hammond: The Family Dog nannte Albert Hammond eine seiner ersten Bands.

The Family Dog nannte Albert Hammond eine seiner ersten Bands.

(Foto: Kulturgipfel)

Mit "It Never Rains in Southern California" hatte Albert Hammond einen Welthit. Viele weitere schrieb er für Kollegen wie Julio Iglesias oder Tom Jones - und singt sie nun im Brunnenhof der Residenz.

Von Oliver Hochkeppel

Seine eigene Stimme hat Albert Hammond eigentlich nur einmal richtig ins kollektive Gedächtnis der Pop-Gemeinde eingebrannt: Mit "It Never Rains In Southern California", 1972, im Nachgang der Flower-Power-Ära. Da war Hammond gerade erst in den USA angekommen und noch nie in San Francisco gewesen.

Geboren wurde er 1944 in London, aber nur, weil die Familie während des Krieges aus Gibraltar kommandiert worden war. Hammond wuchs dann auf der Felsen-Enklave auf, als Sohn eines Feuerwehrmanns, der ein leidenschaftlicher Musikliebhaber war und ihn früh damit infizierte. Mit 16 gründete er die Band The Diamond Boys, die in Spanien bald sehr populär wurde.

Zwei Jahre später ging er wieder nach England, wo er den Radiomoderator Mike Hazlewood traf, der der Texter seiner ersten Hits (wie "Little Arrows", das durch Leapy Lee berühmt wurde) werden sollte. Gemeinsam gründete man die Gruppe The Family Dog, die einigen Erfolg hatte - und Hammond schließlich einen Vertrag mit RCA und nach Amerika brachte.

Manche haben Hammonds Stimme aus dieser Zeit vielleicht auch noch mit "I'm A Train" oder "Down By The River" im Ohr. Doch viel wichtiger wurde Hammond danach als Hit-Lieferant für andere: Ob "The Air That I Breathe" für die Hollies, "99 Miles from LA" für Art Garfunkle, die größte aller Olympia-Hymnen "One Moment In Time" für Whitney Houston, "Nothing's Gonna Stop Us Now" für Jefferson Starship, "When I Need You" für Leo Sayer, "To All The Girls I've Loved Before" für Willie Nelson und Julio Iglesias, "I Don't Wanna Lose You" für das sensationelle Comeback von Tina Turner oder zuletzt 2010 "Endlessly" für Duffy - alles stammt aus Hammonds Feder.

Gut 1000 Kompositionen, darunter mindestens 60 Welthits (auch für Tom Jones, Joe Cocker, Celine Dion oder Chris De Burgh) hat er geschrieben, auf unfassbare 360 Millionen Alben summieren sich seine Plattenverkäufe.

Außer in Fernseh-Shows trat Hammond ganz selten selbst mit diesem Repertoire auf. Bis er im vergangenen Jahr die bekanntesten seiner Hits für das Album "In Symphony" mit großem Orchester neu einspielte. Seither ist er mit Band und dem Best-of-Programm "Songbook" unterwegs. Und macht jetzt im Brunnenhof der Residenz Station.

Albert Hammond, So., 13. Aug., 20 Uhr, Brunnenhof der Residenz, Residenzstr. 1, 089/21837300

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