Aktion "Bälle für den Bolzplatz":Bastian Schweinsteiger spielt Balljunge

Bastian Schweinsteiger hat am Donnerstag 100 Bälle auf dem Bolzplatz an der Glockenbachwerkstatt verteilt. (Foto: Stephan Rumpf)

Normalerweise verteilt er die Bälle an seine Mitspieler. Am Donnerstag hat sich der Fußballer Bastian Schweinsteiger unter die Retter des Bolzplatzes an der Glockenbachwerkstatt gemischt - und den Kindern etwas mitgebracht.

Einmal war er nicht Fußballprofi, sondern nur Balljunge: FC-Bayern-Spieler Bastian Schweinsteiger mischte sich am Donnerstagnachmittag unter die Retter des Bolzplatzes an der Glockenbachwerkstatt - und brachte den Kindern aus dem Viertel 100 Bälle mit an die Blumenstraße. Um die jetzige und künftige Nutzung der Spielfläche zu unterstreichen, schaute auch Peter Brugger von den Sportfreunden Stiller vorbei und sang mit den Kindern "Mein Freund ist aus Leder".

Wie berichtet, ist die Zukunft des Bolzplatzes an der Glockenbachwerkstatt unklar. Die Stadt will bezahlbaren Wohnraum auf dem Areal schaffen - und dafür womöglich auch den letzten Bolzplatz in der Münchner Altstadt abreißen. Anwohner wehren sich schon länger gegen die Pläne, im Oktober 2012 erhielten sie schon einmal prominente Unterstützung.

Umstitten ist auch der Abriss von mehreren städtischen Wohnhäusern an der Müllerstraße. Im Netz tauchte Anfang März ein Video auf, das sich für den Erhalt des Gebäudes an der Müllerstraße 6 einsetzt. Darin renovieren als Gorillas verkleidete Aktivisten eine Wohnung - unter ihnen der ehemalige Fußballprofi Mehmet Scholl, der Regisseur Marcus H. Rosenmüller sowie die Kabarettisten Luise Kinseher und Dieter Hildebrandt. Das Video hat auch Oberbürgermeister Christian Ude inspiriert, er ordnete die Sanierung weiterer Wohnungen an.

Korrektur: In einer vorherigen Version des Artikels stand: "Am Mittwochabend zitterte er sich noch mit dem FC Bayern ins Viertelfinale der Champions League. Nicht einmal 20 Stunden später stand Bastian Schweinsteiger schon wieder auf dem Platz." Dies stimmt natürlich nicht, denn Schweinsteiger war an der Niederlage des FC Bayern gar nicht schuld, er fehlte wegen einer Gelbsperre.

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