Die Fraunhofer Schoppenstube muss nun doch noch nicht Ende des Jahres schließen. Die Vermieter gewähren dem Lokal ein halbes Jahr Aufschub. "Im Gegenzug musste ich eine schriftliche Erklärung abgeben, dass ich sicher Ende Juni rausgehe", sagte Wirtin Gerti Guhl am Freitag.
Die Zeit bis zum endgültigen Aus will sie nutzen, um für ihre legendäre Boazn eine neue Heimat zu finden. "Irgendwo im Glockenbachviertel, am besten in U-Bahn-Nähe", das sind ihre Vorstellungen von den neuen Gasträumen. Auch Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) habe ihr zur Unterzeichnung der Auszugsverpflichtung geraten und ihr versprochen, dass er sie bei der Suche nach einer neuen Lokalität unterstützen werde, berichtet Guhl. Ude bestätigte, er wolle mit städtischen Gesellschaften und Brauereien reden, "um diese Kultstätte zu erhalten".
Dass die Suche erfolgreich sein wird, davon ist die Schoppenstuben-Wirtin überzeugt. Für den Umzug haben jedenfalls schon einige Gäste ihre Unterstützung zugesagt. "Denn wir wollen ja alles mitnehmen in die neuen Räume, sogar die Wandvertäfelung."