Großeinsatz am U-Bahnhof Harras:SEK überwältigt bewaffnete Frau

Lesezeit: 1 min

Mit zwei Messern bedrohte sie Passanten auf dem Bahnsteig: Eine geistig verwirrte Frau hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Der U-Bahnhof Harras wurde zwischenzeitlich komplett gesperrt.

Gegen 12.15 Uhr setzt ein Passant den ersten Notruf ab: Eine Frau laufe mit zwei Messern in den Händen über den Bahnsteig, bedrohe die Leute und schreie wild herum. Mehrere Einsatzwagen rückten an, doch die 47-Jährige bedrohte auch die Beamten, die sich ihr näherten.

An der Münchner U-Bahn-Haltestelle Harras hat eine 47-Jährige einen Großeinsatz ausgelöst. Die Polizei sperrte den gesamten U-Bahnhof und auch die Kreuzung an der Oberfläche für den Verkehr und brachte Fahrgäste in Sicherheit. Ein Großeinsatz - 30 Polizeistreifen waren im Einsatz.

Ein Sondereinsatzkommando (SEK) konnte die 47-Jährige, die einen geistig verwirrten Eindruck machte, schließlich um kurz vor ein Uhr mittags überwältigen. Sie näherten sich ihr mit Stichschutz, Kettenhemd und Metallschild. Allerdings leistete die 47-Jährige nun keinen Widerstand mehr.

Die Polizei geht nach einer ersten Einschätzung davon aus, dass die Frau suizidgefährdet war. Nach Informationen der SZ ist sie als Drogenkonsumentin bekannt. Sie wurde zur psychiatrischen Betreuung ins Isar-Amper-Klinikum in Haar eingeliefert. Verletzt wurde niemand.

Auch die Sperrung des U-Bahnhofs Harras ist wieder aufgehoben worden. Ein Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sagte, der U-Bahnhof Harras und die Strecke der U 6 zwischen Implerstraße und Partnachplatz seien etwa eine Stunde lang gesperrt gewesen. Das Unternehmen setzte nach eigenen Angaben Busse ein, die die Fahrgäste zwischen den beiden Stationen transportierten.

Als die Polizei gegen 13.15 Uhr ihren Einsatz beendet hatte und die Strecke wieder freigab, dauerte es noch eine Weile, bis der U-Bahn-Verkehr wieder einigermaßen stabil lief. "Mittlerweile sind wir aber wieder im Takt", sagte ein MVG-Sprecher etwa eine halbe Stunde nach Beendigung des Polizeieinsatzes.

© SZ/ffu/mv/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: