Stefan Raab und der Eurovision Song Contest:Kein Lied für Baku

Mister Grand Prix hat keine Lust mehr: Stefan Raab beendet das Kapitel Eurovision Song Contest. Der Grund für seinen persönlichen Schlussstrich ist ein ganz einfacher.

Das Lied für Baku muss jemand anderes schreiben: Der TV-Entertainer Stefan Raab zieht einen Schlussstrich unter das Kapitel Eurovision Song Contest (ESC). Das sagte der 44-Jährige am Donnerstag dem Branchendienst kress report.

"Das Eurovision-Song-Contest-Finale 2011 in Deutschland war der absolute Höhepunkt meiner ESC-Karriere", sagte der Moderator und Produzent, der beim Finale 2010 in Oslo den Sieg mit Sängerin Lena holte und am vergangenen Samstag in Düsseldorf den 10. Platz.

"Ich habe mich entschlossen, die künstlerische und inhaltliche Verantwortung für die deutsche Teilnahme weiterzugeben. Ich werde künftig also nicht mehr als Moderator, Juryvorsitzender, Komponist oder musikalischer Produzent mitwirken."

Ob er über die Produktionsfirma Brainpool, die seine Shows umsetzt, weiter im Hintergrund die Fäden zieht, ließ er offen. Das Finale im nächsten Jahr findet nach dem Sieg von Ell & Nikki in Baku (Aserbaidschan) statt.

Inwieweit von Raabs Entscheidung die Zusammenarbeit des Norddeutschen Rundfunks (NDR) mit ProSieben betroffen ist, ist noch nicht geklärt. Für die vergangenen zwei Song Contests hatte er sich mit der ProSieben-Show "Unser Star für..." beziehungsweise "Unser Song für Deutschland" auf die Suche nach einem Talent begeben und dann auf ProSieben und in der ARD die beiden Halbfinalshows mitmoderiert.

Am vergangenen Samstag führte er auch mit Judith Rakers und Anke Engelke durch das internationale Finale in Düsseldorf. "Ich würde mich freuen, wenn das von uns entwickelte Fernsehformat "Unser Star für..." auch weiterhin Grundlage für den deutschen Vorentscheid ist", sagte Raab. "Darüber werde ich in den nächsten Wochen mit den beiden Sendern ARD und ProSieben sprechen. Selbstverständlich werde ich die Idee des Eurovision Song Contest in meinen Sendungen auch zukünftig unterstützen und begleiten."

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