Start von Netflix in Deutschland:Diese Serien würden wir gerne sehen

Christine Neubauer als Mann, Armin Rohde als Spiegel-Chef und ein paar Twens im Münchner Glockenbachviertel: Netflix plant die Produktion deutscher Serien. Die SZ-Redaktion hat schon ein paar Ideen, wie die aussehen könnten.

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Siegessäule Berlin

Quelle: iStockphoto/Ralph Hoppe

Am kommenden Dienstag feiert der amerikanische Streamingdienst Netflix seinen Start in Deutschland. Schon seit Wochen werden Gerüchte und mögliche Fakten zu dem Programm und den Preisen etwa so heiß gehandelt wie Informationen aus dem Inneren des nordkoreanischen Geheimdienstes. Bekannt ist allerdings, dass Netflix auch deutsche Serien plant. Die SZ hatte nun exklusiv Einblick in die supergeheimen Ideenbücher.

Die Hauptstadt

Darum geht's: Um Aufstieg und Fall des Berliner Bürgermeisters, der sich mit einem Flughafenneubau ein Denkmal setzen will, ein Milliardengrab schaufelt und vor der Eröffnung den Abflug macht. Ach so, eine heterosexuelle Affäre mit einer jungen Hauptstadtreporterin, die nicht publik werden darf, gibt's auch noch.

Hauptdarsteller: Matthias Brandt als Frank Undereit, Gernot Hassknecht als Flughafenchef Hartwig Rehkorn und Karoline Herfurth als Journalistin Lena Wimmelteich.

Das schreibt TV Spielfilm: "Sex and lies - deutsches TV böse wie nie".

Titel: Runter kommen sie immer - eine deutsche Karriere.

David Denk

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Die Hipster

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Quelle: Stephan Rumpf

Darum geht's: Vier junge Erwachsene leben in Altbauwohnungen rund um den Münchner Gärtnerplatz, sie trinken gerne Bier aus der Flasche, tragen röhrenförmige Hosen, machen tagsüber irgendwas mit Medien und führen danach nächtelange Gespräche über den Sinn des konsumversauten Lebens. In der dritten Staffel bekommen die ersten ein Kind. Ist das Leben jetzt schon vorbei?

Hauptdarsteller: Vier Twens der Stunde: Tom Schilling (32), Hannah Herzsprung (33), Julia Jentsch (36), Florian David Fitz (39).

Das schreibt Neon: "Voll das Leben - bestes Generationenporträt seit Reality Bites."

Titel: How I made you mother.

Katharina Riehl

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Die Medien

Magazine Focus und Spiegel

Quelle: dpa

Darum geht's: Ein russischer Oligarch will Spiegel, Stern und Focus übernehmen und seiner Ehefrau schenken. In verdeckter Aktion lässt er die Chefredakteure absägen, nur beim Spiegel scheitert das an der Mitarbeiter KG. Eine taz-Kriegsreporterin kommt dahinter. Die besten deutschen Journalisten werfen nun ihre Furcht vor der Digitalisierung ab und organisieren sich im Darknet.

Hauptdarsteller: Armin Rohde als Spiegel-Chef Wolfgang Küchner, Heike Makatsch als Verlagschefin Julia Jubel und in seiner letzten Rolle Peter Scholl-Latour.

Das schreibt der Freitag: "Man wünscht sich einen neuen Augstein."

Titel: Eisberg - Die fünfte Gewalt.

Claudia Tieschky

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Der BND

Bundesnachrichtendienst (BND) in Pullach

Quelle: Stephan Jansen/dpa

Darum geht's: Ehrgeiziger BND-Agent entdeckt im Büro seines Chefs ein Dossier über das geheime Liebesleben von Angela Merkel, wittert eine Staatsaffäre und spekuliert mit all seinen Ersparnissen auf eine Euro-Krise. Er versucht das Material gleichzeitig an den amerikanischen, den russischen und den türkischen Geheimdienst zu verkaufen, gerät aber bei der Übergabe in eine Falle.

Hauptdarsteller: Heino Ferch als BND-Agent, als CIA-Resident und als Angela Merkel; als Liebesfalle: Hape Kerkeling.

Das schreibt der Spiegel: "Bedingt abwehrbereit: Wie schwul ist unser Geheimdienst?"

Titel: Agenten werben leise.

Willi Winkler

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Die Neubauer

Christine Neubauer

Quelle: Robert Haas

Darum geht's: Die erfolgreiche Managerin eines bayerischen Wellnesshotels hat ein dunkles Geheimnis: Sie fühlt sich als Mann. Nach dem Unfalltod ihres Bürgermeister-Gatten ändert sie ihr Leben, eckt im Ort an und taucht ab - wegen der Intoleranz oder wegen der Fragen der Polizei?

Hauptdarsteller: Christine Neubauer ist Andrea(s) Kraxlgruber. Das schreibt die taz: "Ausgerechnet das 'Vollweib' Christine Neubauer liefert einen fulminanten Beitrag zur Transgender-Debatte, zur Überkommenheit binärer Geschlechtskategorisierungen."

Titel: Andrea(s) - eine Frau geht seinen Weg.

David Denk

© SZ vom 13./14.09.2014/cag
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