Sky und die Mädels:Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs

Türe schlagen, Haare raufen: Mit der Kampagne "Sorry Mädels" wirbt Sky um neuen Kunden.

Sigrid Eck und Peter Hammer

Sie schreien, knallen Türen und raufen sich die Haare - Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs:. Und warum? Weil der Bezahlsender Sky Deutschland das "Größte Fußballangebot aller Zeiten" bewirbt. Diese Geschichte erzählen ab 8. Juli der Auftaktfilm und drei weitere Spots der Kampagne "Sorry Mädels". Die Idee: Frauen teilen nicht die Fußballbegeisterung ihrer Männer und tun daher alles, damit diese nicht das neue Angebot bemerken.

"Wichtig war uns, das Spiel mit den Klischees ironisch, charmant und mit Esprit umzusetzen", sagt Marcello Maggioni, Senior Vice President Sales und Marketing. Verantwortlich ist die Düsseldorfer Agentur BBDO. Start ist im TV (Regie: Salmen; Produktion: Akita Film, Mailand). Zudem wird der Auftritt durch Abverkaufsmaßnahmen im Web, virale Clips, in Sales-Foldern und am PoS weiterverfolgt.

"Die Kampagne zeigt, dass kreative Ideen und harte Verkaufe sich nicht ausschließen. In diesem Fall befeuern sie sich sogar gegenseitig", erklärt BBDO-CCO Sebastian Hardieck. "Besonders stolz sind wir darauf, dass der Grundgedanke wunderbar auf allen relevanten Medienkanälen funktioniert."

Für Aufregung hat in der Branche das neue Modell von Sky gesorgt. Statt einer Lead-Agentur hat sich die Firma einen Agentur-Pool zugelegt. Die Begründung: 2009 habe man zur Startkampagne mit Heye zusammengearbeitet und sei "äußerst zufrieden gewesen", nun aber stehe eine andere Strategie im Fokus der Kommunikation, erklärt Marketing-Manager Maggioni: "Wir entscheiden von Fall zu Fall, wer die beste Idee hat."

Anthony Liow, Vice President Marketing, ergänzt: "Unser Agentur-Pool lässt uns in der Tat viel flexibler agieren." Vor genau einem Jahr benannte sich Premiere in Sky um und investierte dazu geschätzte 100 Millionen Euro. "Es war sehr gut investiertes Geld", sagt Maggioni gegenüber W&V. Denn Ende des Jahres 2009 "hatte Sky eine Bekanntheit von über 70 Prozent". In den Abo-Zahlen von 2,4 Millionen spiegelte sich der Aufwand indes nicht wieder.

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