Rundfunk in Bayern:Angst vor der Welle

Germering: Dirigent Mariss Jansons + BR-Symphonie-Orchester probt in der Stadthalle

Die Kläger befürchten einen "Generationenabriss", wenn statt Klassik (im Bild das BR-Symphonie-Orchester) bald mehr Pop auf UKW läuft.

(Foto: Johannes Simon)

Würde ein Frequenztausch von BR Klassik und dem Jugendkanal Puls die Existenz von Privatradios gefährden? Das Landgericht München verhandelt eine Klage kommerzieller Sender.

Von Ekkehard Müller-Jentsch

Werbefrei ist superattraktiv", sagt Christoph von Hutten. Jeder kenne das doch: "Wenn Werbung im Radio kommt, wird sofort umgeschaltet". Damit hat der Münchner Rechtsanwalt den Kern einer Klage von 40 privaten bayerischen Rundfunksendern gegen den Bayerischen Rundfunk auf den Punkt gebracht. Die Privatradios wollen erreichen, dass der Sender BR Klassik nicht wie geplant 2018 ins Digitalradio DAB+ verschoben und im Gegenzug der Jugendsender Puls, der bisher nur im Digitalradio verfügbar ist, auf UKW ausgestrahlt wird. Dieser Tausch würde den privaten bayerischen Radiosendern ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage entziehen, heißt es in der Klage vor der 1. Kammer für Handelssachen am Landgericht München I, und damit die Vielfalt der bayerischen Privatradios nachhaltig schwächen.

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