Printmarkt:Weiterbildung

Der Hamburger Verlag Gruner + Jahr baut die "Brigitte" um. Künftig sollen alle Hefte der Marke in einer Redaktion entstehen. Außerdem will die Zeitschrift mit Veranstaltungen ein neues Themenfeld für sich erobern.

Von Angelika Slavik

Die Brigitte, diese Übermutti aller deutschen Frauenzeitschriften, hatte 2017 ein ausgezeichnetes Jahr. Zwar nicht unbedingt in Bezug auf die Auflage. Aber es war eine Veranstaltung von Brigitte, bei der die Kanzlerin im Vorwahlkampf wohl eher unabsichtlich der "Ehe für alle" den Weg bereitete. "Da haben wir uns natürlich sehr gefreut", resümierte Brigitte Huber, die Chefredakteurin, am Dienstag in Hamburg. So viel gesellschaftliche Bedeutung! Ob das der Grund ist, warum Brigitte 2018 noch viel mehr Veranstaltungen machen will? "Brigitte Academy" ist der Name der neuen Event-Reihe, die Frauen die Gelegenheit geben soll, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln, wie es heißt. Neben Netzwerk-Treffen in verschiedenen Städten gibt es etwa ein Symposium rund um das Thema Finanzen; die mit etwa 1000 Teilnehmern größte Veranstaltung geht im Herbst in Essen über die Bühne. Tickets kosten zwischen 200 und 300 Euro - damit sollte die Marke also erhebliche Zusatzeinnahmen lukrieren. Mittelfristig soll zudem das E-Learning-Angebot ausgebaut werden: Die "Brigitte Academy" will dann online zum Beispiel erklären, wie man einen Businessplan erstellt.

Der neue Bildungsansatz findet sich auch im Heft, das mit der aktuellen Ausgabe einen soften Relaunch erfährt. Künftig soll das "Academy"-Ressort die Leserinnen weiterbilden. Aber auch intern wird umgebaut: Ab März werden alle Redaktionen der Markenfamilie - Woman, Wir, Mom und Barbara - zusammengefasst und nach Themen strukturiert. Einen Stellenabbau bedeute das nicht, sagt Huber, man habe für die "Academy" sogar eine Stelle aufgebaut.

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