Schon bei seiner zweiten Erwähnung in der SZ schimpfte er auf die USA. Das war 2006. Das Thema ist an Dmitrij Peskow hängen geblieben, so wie er an Wladimir Putin. Peskow ist kein Zehn-Tage-Scaramucci, seit 2000 gehört er zu Putins Pressestab. Er war sein Sprecher, als der Russlands Premier war, er blieb es, als Putin in den Kreml zurückkehrte. Peskow war anfangs ein neuer Typus: jung, zugänglich, oberer Hemdknopf offen, sehr fließendes Englisch. In der Sache: loyal, wenn gewünscht: knallhart. Nach Protesten sagte er einmal, für einen verletzten Beamten müsste man die Leber der Demonstranten auf den Asphalt schmieren. Auch in eigener Sache musste er schon mal sprechen, erklären, warum ein Pressesprecher eine Uhr im Wert von mehr als 500 000 Dollar trug. Geschadet hat ihm all dies nicht. Im März wird gewählt, Peskow kann wohl weitere sechs Jahre im Namen Putins sprechen.