Für einige Berichtigungen ist es nie zu spät: Die New York Times korrigierte am Dienstag nach 161 Jahren einen Artikel über Solomon Northup, dessen Memoiren über sein Leiden als Sklave die Vorlage für den Oscar-gekrönten Film "12 Years a Slave" lieferten.
Gleich zwei Mal sei Northups Name in der Meldung vom 20. Januar 1853 falsch geschrieben worden: In der Überschrift habe "Northrup" und im Text "Northrop" gestanden. Als Beleg stellte das Blatt eine Kopie des Originals online ( zu finden hier). Der Fehler in der New York Times kam ans Licht, als ein Leser den Artikel aus dem Archiv über den Onlinedienst Twitter verbreitete.
Der Afroamerikaner Northup war ein freier US-Staatsbürger aus New York, der 1841 von Sklavenhändlern in die Südstaaten verschleppt und zur Arbeit auf einer Plantage in Louisiana gezwungen wurde.
"12 Years a Slave" im Kino:Endgültige Entzauberung
Wer meint, im amerikanischen Kino sei alles zur Sklaverei gesagt, irrt. Mit "12 Years a Slave" liefert Steve McQueen eine unsentimentale Analyse, mit einer gewissen Kälte und ohne Erlösung. Es könnte schon sein, dass einen danach die schamlose Phantasie von "Vom Winde verweht" erschauern lässt.
"12 Years a Slave" hatte bei den Oscars am Sonntag die Trophäe für den besten Film des Jahres gewonnen. Der Streifen des britischen Regisseurs Steve McQueen holte auch die Auszeichnung für das beste adaptierte Drehbuch, die kenianische Schauspielerin Lupita Nyong'o wurde für ihre Rolle als Sklavin Patsey als beste Nebendarstellerin geehrt.