Neue MA-Zahlen: Radio-Nutzung steigt

78,7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung hören täglich Radio - im Schnitt gut drei Stunden lang. Stark gewachsen ist der Zuspruch bei den Jungen. Insbesondere einige "gehobene Programme" legten zu.

In Deutschland wird noch mehr Radio gehört als traditionell ohnehin schon: Die neue Media-Analyse ergibt, dass 78,7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung täglich Radio hören - im Schnitt 190 Minuten lang. Das sind 800 000 Menschen mehr als bei der letzten Erhebung. Überproportional stark gewachsen ist der Zuspruch bei jungen Hörern unter 30 Jahren. Zulegen konnten insbesondere einige sogenannte gehobene Programme: Deutschlandradio Kultur wird täglich von 522 000 Hörern eingeschaltet, das ist der höchste Wert in der Geschichte des Programms. Deutschlandfunk konnte auf 1,6 Millionen Hörer anwachsen. Bayern 2 hat 540 000 tägliche Hörer - ein Plus von acht Prozent. Im Sendegebiet hat das Kulturprogramm damit einen Marktanteil von 4,5 Prozent. Auch WDR 3 und das anspruchsvolle Jugendprogramm des WDR, 1Live, haben Zuwächse. Sinkende Hörerzahlen verzeichnen beinahe alle in München angesiedelten populären Wellen: Antenne Bayern, Bayern 3, Energy, Galaxy, Gong 96.3, ego FM und Charivari. Auf dem noch härter umkämpften, jedoch kreativeren Berliner Radiomarkt konnten sich die Sender hingegen behaupten.