National Geographic:Menschen als Trophäen

National Geographic: Die April-Ausgabe des National Geographic ist dem alten und neuen Rassismus gewidmet.

Die April-Ausgabe des National Geographic ist dem alten und neuen Rassismus gewidmet.

(Foto: AP)

Seit fast 130 Jahren bringt "National Geographic" seinen Lesern ferne Kulturen näher. Nun arbeitet das US-Magazin seine Geschichte auf, die lange von rassistischen Klischees geprägt war.

Von Willi Winkler

Eine edlere, ganz der Aufklärung über die Welt verpflichtete Zeitschrift, ist gar nicht vorstellbar: National Geographic bringt seit bald 130 Jahren Kunde von den entlegensten Orten, kann Winde und Wetter erklären, berichtet von seltsamen Riten bislang unentdeckter Stämme und kennt vor allem die Welt wie niemand sonst. Das Magazin, lange ein Non-Profit-Unternehmen und heute überwiegend im Besitz von Rupert Murdochs 21 Century Fox, bot für Fotografen Traumbedingungen und brachte schon deshalb die weltbesten Bilder. Das bekannteste zeigt Sharbat Gula, eine damals Zwölfjährige, die 1985 auf dem Titel erschien und weltweit Mitgefühl mit den Flüchtlingen in Afghanistan weckte. Das war nicht nur ein auffallendes Porträt, sondern auch noch gut gemeint, doch der Fotograf Steve McCurry interessierte sich seinerzeit nicht einmal für den Namen des Mädchens.

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