Lead Awards 2012:"Magazine müssen sich etwas einfallen lassen"

Die Medienlandschaft wandelt sich, dem tragen auch die Lead Awards Rechnung. Fast 20 Jahre lang wurden nur Zeitschriften prämiert, inzwischen gibt es Preise für Online-Auftritte und Zeitungen. Unter den Ausgezeichneten 2012 ist auch das "SZ-Magazin".

Seit 20 Jahren durchforstet die Lead-Academy Zeitschriften, um die Besten der Zunft auszuzeichnen. Zuletzt kam sie an Online-Auftritten nicht mehr vorbei, jetzt wurden erstmals Zeitungen prämiert. Die Lead-Academy reagiert damit auf Veränderungen in der Medienlandschaft: "Das Internet übernimmt immer mehr die Funktion von Zeitungen und diese übernehmen immer öfter die Funktion von Magazinen", sagte der Vorsitzende der Lead-Academy, Markus Peichl der Nachrichtenagentur dpa.

Lead-Awards 2012 - Opernzeitschrift ´Max Joseph'

Die Opernzeitschrift "Max Joseph" der Bayerischen Staatsoper erhielt den Preis als Leadmagazin des Jahres.

(Foto: dpa)

Es gehe nicht mehr nur darum, Nachrichten zu veröffentlichen, sondern um das Erzählen von Geschichten. "Die Magazine sind dadurch gefordert, sie müssen sich etwas einfallen lassen und nachlegen", sagte Peichl.

Der erstmalig vergebene Preis für die "Zeitung des Jahres" ging an die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Als Leadmagazin des Jahres wurde die Opernzeitschrift Max Joseph der Bayerischen Staatsoper ausgewählt. Sie überzeugte die Jury, weil ein "eher elitäres und als verstaubt angesehenes Thema unglaublich frisch, zeitgemäß und für jedermann zugänglich umgesetzt wird."

Das SZ-Magazin gelangte auf den zweiten Platz, und wurde außerdem für den Text "Der Morgen davor - Japan, wie es nicht mehr sein wird" für den Beitrag des Jahres ausgezeichnet. Als Newcomer im Printmarkt überzeugte das verlagsunabhängige Reise- und Wohnmagazin The Weekender des Chefredakteurs und Herausgebers Dirk Mönkemöller.

Die Lead-Awards 2012 wurden in 16 Kategorien vergeben. Alle Beiträge werden vom 21. Juni bis 26. August in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen sein, insgesamt mehr als 180 Arbeiten. "Jede ein Unikat, einige ein Experiment, manche ein Meisterwerk", hieß es zur Ausstellung.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: