Kinderkanal:Vercheckt

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Mansplaining für Anfänger: Checker Julian.

(Foto: Megaherz/BR)

Warum nur findet der Kinderkanal für sein Erfolgsformat noch immer keine weibliche "Checkerin"?

Von David Denk

Mansplaining ist ein schöner Begriff für die Unart von Männern, das große Ganze zu erklären, am liebsten natürlich Frauen - in der zumeist irrigen Annahme, sie wären ihrem (weiblichen) Gegenüber in Weltkenntnis voraus. Auch im deutschen Kinderfernsehen hat Mansplaining Tradition: Generationen sind mit den "Sachgeschichten" von Armin Maiwald, Christoph Biemann und Ralph Caspers in der Sendung mit der Maus aufgewachsen. Die Maus klimpert liebreizend mit den Äuglein, die Herren erläutern die Funktionsweise eines Leergutautomaten oder die Frage, wie die Löcher in den Käse kommen. Mit Malin Büttner gehört seit 2007 immerhin auch eine Frau zum Team.

Doch auch 2018 gibt es noch eine eiserne Mansplaining-Bastion im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: den Kinderkanal (Kika). Der schickt von diesem Samstag an neben Checker Tobi und Checker Can auch seinen neuen Checker Julian für das nach dem jeweiligen Welterklärer benannte Wissensformat auf Entdeckungsreise, um Zuschauerfragen in "kurzen, prägnanten Reportagen" zu beantworten. Von Checkerinnen keine Spur. Checken muss man das nicht.

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