Journalisten im Weißen Haus:Konferenz mit dem Feind

White House Press Secretary Sean Spicer takes questions during the daily press briefing at the White

"Es geht darum, den Sprecher zu zwingen, etwas zu sagen, was er eigentlich nicht sagen will", sagt einer aus dem Briefing Room. Sean Spicers (hinten) Job ist einer der schwierigsten in Washington.

(Foto: imago/UPI Photo)

Die Journalisten des White House Press Corps berichten täglich und ausschließlich über den Präsidenten. Das Verhältnis war nie einfach. Aber seit Donald Trump regiert, ist die Stimmung so aggressiv wie nie.

Von Hubert Wetzel

Am Anfang stand angeblich ein Gnadenakt. Der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt, als Kavallerist und Bärenjäger bestimmt kein sentimentaler Mensch, soll einmal aus dem Weißen Haus geblickt und gesehen haben, wie draußen im Regen durchnässte Gestalten damit beschäftigt waren, Besucher und Mitarbeiter anzuhalten und zu befragen. Es waren Zeitungsreporter. In einem Anflug von Mitleid soll Roosevelt, der von 1901 bis 1909 Präsident war, angewiesen haben, den Herren doch einen trockenen Platz im Weißen Haus einzurichten. Das war, so will es die Legende, der Anfang des White House Press Corps, jener exklusiven Vereinigung amerikanischer Journalisten, die täglich und ausschließlich über den Präsidenten berichten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: