Journalisten gehen an Grenzen:Schuh über Kopf

Was tut man nicht alles für eine Story. Wie Hacker einem Journalisten die Kleiderordnung vorgaben - und ein Bild mit Tutu und Turnschuh entstand.

Marco Maurer

Reporter gehen, um an eine Geschichte zu kommen, auch mal an Grenzen - und man muss nicht in die Krisenregionen dieser Welt blicken, um das herauszufinden.

Adrian Chen, Autor des New Yorker Society-Blogs Gawker, hat für seine Recherche keine schusssichere Weste angezogen, sondern ein Tutu, und er hat einen Schuh auf seinen Kopf gelegt. Aber der Reihe nach.

Die dem Hacker-Kollektiv Anonymous nahestehende Gruppe Antisec behauptete am vergangenen Dienstag, zwölf Millionen Datensätze von Iphone- und Ipad-Nutzern von einem Laptop eines FBI-Mitarbeiters gestohlen zu haben.

Dort habe man Identifikationscodes von Apple-Geräten in Verbindung mit Nutzernamen und Rufnummern gefunden. Zum Beweis stellte Antisec bereits eine Million Datensätze ins Netz. Das FBI erklärte, bisher gebe es keine Hinweise, dass ein Laptop gehackt wurde.

Doch die Frage bleibt: Sollten die Daten echt sein, wie kamen die Hacker daran? Eine Antwort will Antisec nur geben, wenn besagter Chen, ein Kritiker des Kollektivs, einen Tag lang auf der Startseite des Portals als Ballerina posiert. Er kam der Bitte nach. Eine Antwort steht noch aus.

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