Interview: "Es darf auch mal ein Smiley vorkommen"

Anita Zielina, 36, begann ihre journalistische Karriere beim Standard in ihrer Heimatstadt Wien, später forschte sie zur Zukunft des Journalismus an der Universität Stanford. Von 2013 bis 2014 leitete sie die Stern-Online-Redaktion in Hamburg. (Foto: NZZ)

Die "NZZ" steht für Tradition. Anita Zielina soll dort die Digitalisierung vorantreiben.

Als die Chefredaktion der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) 2015 neu besetzt wurde, ging es vor allem um eine Frage: Was heißt es, wenn die liberale, im Stil konservative NZZ, wie vom neuen Chef Eric Gujer vorgesehen, ihre "Blattlinie schärft"? Wie weit würde die Redaktion nach rechts rücken? Auf Anita Zielina, die als Chefredakteurin für Neue Produkte die Digitalisierung des Hauses vorantreiben sollte, achtete erst einmal niemand. Dabei steht die NZZ wie kaum ein anderes Blatt für Tradition und Papier. Kann man diese Zeitung überhaupt digitalisieren?