International Emmy 2011:Überraschung mit Schlitz

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Britische Produktionen waren der große Sieger bei der Verleihung des internationalen Fernsehpreises Emmy. Auch das ZDF war an einer Auszeichnung beteiligt. Aber für Furore sorgte einmal mehr - Lady Gaga.

Mit einem gewohnt exzentrischen Auftritt hat Lady Gaga die Verleihung der diesjährigen Internationalen Emmy Awards eröffnet. Die Sängerin überreichte am Montagabend den Emmy-Gründerpreis an den britischen Fernsehproduzenten Nigel Lythgoe ("American Idol").

Lady Gaga sorgte mit nicht mit ihrem Auftritt allein für Furore - auch ihr hoch geschlitztes Kleid war ein Hingucker bei der Preisverleihung in New York. Im Bild ist sie mit Preisträger Nigel Lythgoe. (Foto: REUTERS)

Bei dem Überraschungsauftritt trug der exzentrische Popstar Sonnenbrille und ein bodenlanges schwarzes Kleid, das am linken Bein hochgeschlitzt war und ein Oberschenkeltattoo freilegte.

Abräumer bei der Preisverleihung in New York war Großbritannien, das insgesamt fünf Auszeichnungen erhielt. Gaga lobte Lythgoe als ihren Lieblingsproduzenten und dankte ihm für "all die frühen Gelegenheiten zu Fernsehauftritten, die er mir gab". "Er hat mir immer geholfen, meine Ideen zu entwickeln, egal wie verrückt oder massenuntauglich sie waren", erklärte die 25-Jährige ("Poker Face", "Born This Way").

Lythgoe revanchierte sich umgehend und nannte Lady Gaga die "kreativste Frau im weltweiten Showbusiness heute". Zu den britischen Preisträgern gehörte die Krimiserie "Accused" als bestes Drama. Christopher Eccleston erhielt für seinen Auftritt in einer Folge der Serie den Preis als bester männlicher Darsteller. Als beste weibliche Schauspielerin wurde Julie Walters für ihre Rolle in dem Fernsehfilm "Mo" ausgezeichnet.

Portugal gewinnt in Kategorie Telenovela

Deutsche Produktionen gingen bei den internationalen Emmys leer aus, lediglich die Auszeichnung der schwedischen "Millenium"-Reihe als beste Mini-Serie konnte das ZDF als Koproduzent feiern. Moderiert wurde die Gala das zweite Jahre in Folge vom früheren "Beverly Hills, 90210"-Star Jason Priestley.

Die Serie "Accused", der große Gewinner des Abends, erzählt die Geschichten von Angeklagten, die in Zellen unterhalb des Gerichtssaals auf ihr Urteil warten. Ursprünglich war das Drama gar nicht nominiert, ersetzte dann aber die britische Serie "Sherlock", nachdem diese auch für einen Emmy in den USA nominiert worden war.

Nominiert waren für die 39. Internationalen Emmys insgesamt 40 Beiträge aus 20 Ländern. Mit dem Preis werden außerhalb der USA hergestellte Fernsehproduktionen in zehn Kategorien ausgezeichnet. In der Kategorie Telenovela gewann Portugal zum zweiten Mal hintereinander, diesmal mit der Serie "Laços de Sangre". Beste Dokumentation wurde das kanadische Reality-Drama "Life with Murder". Darin geht es um ein Elternpaar, dessen Sohn beschuldigt wurde, seine Schwester getötet zu haben.

Als beste Komödie wurde die belgische Show "Benidorm Bastards" ausgezeichnet, bei der sieben Senioren mit versteckter Kamera dabei begleitet werden, wie sie versuchen, junge Menschen hereinzulegen. In der Kinder- und Jugendkategorie gewann die chilenische Produktion "Con Qué Suenas?". Bei den künstlerischen Sendungen siegte die britische Produktion "Gareth Malone Goes to Glyndebourne", in der Kategorie Unterhaltung ohne Drehbuch die ebenfalls britische Show "The World's Strictest Parents".

Ein Ehrenpreis ging an den indischen Medienmogul Subhash Chandra, der durch die Gründung des ersten Privatsenders in Indien vor fast 20 Jahren das Fernsehmonopol der Regierung brach.

© dapd/Charles Gans/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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