Hörfunktipps:Verwandte und Engel

Hörfunktipps: Ein Klas-Ewert-Everwyn-Abend würdigt den Kölner Autor am Samstagabend auf WDR 5.

Ein Klas-Ewert-Everwyn-Abend würdigt den Kölner Autor am Samstagabend auf WDR 5.

(Foto: Friedrich/WDR)

Ehekrisen und spätes Glück, Sippenhaft und Blutsbande: Das Radio spürt besonderen Familienangelegenheiten nach. Und stößt dabei häufig auf Tragödien, manchmal aber auch auf Komödien. Und immer auf eine große Gier nach Freiheit.

Von stefan fischer

Alle sind tot: Das Kind, der Mann, jetzt auch sie selbst. Doch vor dem Ende hat es Anna Piontek noch mal krachen lassen - mit einer ausländischen Putzfrau. Davon erzählt sie in der Komödie Alles ist Erpel (Kulturradio RBB, Sonntag, 14.04 Uhr). Voller Verrücktheiten steckt auch das Hörspiel Die ganze Wahrheit über meinen Vater: Christoph Buggert lässt weltliche und himmlische Mächte aufeinander los (MDR Figaro, Sonntag, 18 Uhr). Nicht zuletzt um Sippenhaft geht es in zwei Tragödien: Das Gemeindekind ist die Geschichte eines Jungen, dessen Eltern als Verbrecher verurteilt werden und um den sich die Dorfgemeinschaft kümmern soll - die daran kein Interesse hat (MDR Figaro, Montag, 22 Uhr). Fred Breinersdorfer erinnert in einem Hörspiel-Albtraum an den Hitler-Attentäter Georg Elser (NDR Kultur, Mittwoch, 20 Uhr; SWR 2, Freitag, 20.03 Uhr). Davor wiederholt NDR Kultur das Feature Georg Johann Elser von 1993 (Dienstag, 21 Uhr). Aus der Perspektive der Nachkommen berichtet das Hörspiel Der Stimme ihren Ort zurück vom Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren (WDR 3, Samstag, 15.05 Uhr). Seinen Anfang nahm der Genozid mit der Verhaftung prominenter Armenier, unter ihnen der Komponist Vardapet Komitas, der überlebt hat. Das Feature Auf dem Weg nach Çankiri erzählt seine Geschichte (WDR 3, Samstag, 12.05 Uhr).

Eine spielerische Erinnerung an den Rundfunkkomponisten Karl Sczuka: Gräser fliegen nur noch selten (DLF, Dienstag, 20.10 Uhr). Ein Klas-Ewert-Everwyn-Abend würdigt den Kölner Autor (WDR 5, Samstag, 21.05 Uhr). Ramper ist ein Hörspiel über einen Verschollenen, dessen Autor Max Mohr selbst ein Verschollener der deutschen Literatur ist (Bayern 2, Samstag, 15.05 Uhr). An die Anfänge der deutschen Schriftsprache führt Ickelsamers Alphabet zurück, ausgezeichnet als Hörspiel des Jahres 2014 (HR 2, Mittwoch, 21 Uhr).

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